-> tee

daraus folgt tee. so springe ich schon seit ewigkeiten digital durch die gegend, und wo ich auftauche -> tee. es startete als fortlaufender witz zwischen mir und meiner freundin auf die wenig gehaltvollen statusmeldungen, jeden morgen: ich tee, sie kaffee & kippen.
aber selbstverständlich ist tee tatsächlich mein heißgetränk der wahl (und nein, ich halte nichts von: tee kommt vom mars und kaffeetrinken vom neptun... heißgetränk ist das verbindende element in aller diversität und keine neuer dichotomiebauplatz)

chawan

meine eigene teekultur hat aber in den letzten Jahren etwas gelitten. während ich mich früher durchaus mit tee in seiner vielfalt beschäftigt hatte, war davon jetzt ein nur ein sehr eindimensionaler und pragmatischer umgang übriggeblieben. dazu vielleicht später oder ein anderes mal mehr.

dies hat sich aber unlängst deutlich geändert, als mir als dankeschön eine dose matcha geschenkt wurde. ich wüßte noch, dass matcha der tee der japanischen tee-zeremonie ist und dass er aufgeschlagen wird, traditionell mit einem bambusbesen oder ganz casual mit einem handmilchaufschäumer. beides hatte ich nicht im haus. also war der gang zum tee-laden sofort eingeplant. ich wollte aber auch noch die genauere zubereitung in erfahrung bringen und bin dazu kurz ins internet ...

und mit kurz ins internet ist es leider nicht getan gewesen, weil ich kurzerhand in die welt des tee-porn eingestiegen bin, denn selbstverständlich gibt es im netz unzählige teezubereitungs-tutorials in schrift, bild und ton. tee-testing in blog & vlog und dokumentationen von tee kultur aus aller welt.



dabei bin ich z.b. auf das blog Tee in Hamburg von Jinx gestolpert bzw erneut darauf aufmerksam geworden.
ich habe die beiden tee-nerds James und Denny von TeaDB kennengelernt,
und bin neben der japanischen tee zeremonie auch über das chinesische gong-fu cha gestolpert, das in etwas abgewandelter weise auch in taiwan kultiviert wird und hier als promotion eines tee-shops dient.

genau, ich war ja eigentlich dabei einen matcha-besen zu besorgen, der leider im tee-laden ausverkauft war und mich schnurstracks in die klauen der online-teeshops getrieben hat. neben gutem tee, etwas wissen ist mir auf dem weg zum matchabesen also auch viel schönes teegeschirr und anderes teewerkzeug unter die nase gekommen und hat meine lust am tee genährt und mich inspiriert.

so habe ich mir noch bevor ich meinem ersten matcha zubereitet und probiert habe, die beiden schönen raku teeschalen von Katrin Möschl zugelegt.

abgesehen von der besonderheit der matchazubereitung, oder dem zeremoniellen bzw der sehr ausgefeilten zubereitung des tees in den obrigen beispielen, scheint es einen grundlegende unterscheidung zwischen der zubereitung von tee in den fernöstlichen und 'unseren' adaptionen davon zu geben.

während 'wir' den tee in großen kannen mit recht viel wasser und im vergleich recht langen zeihzeiten zubereiten, in denen sich die aromen die sich ganz am anfang lösen mit den aromen im verlauf der ziehzeit aufaddieren und die hoffenlich abgebrochen werden bevor es allzu bitter wird, wird beim 'gong-fu style' eher in kleinen gefäßen mit wenig wasser und viel tee und sehr kurzen ziehzeiten aber dafür mit mehreren aufgüssen gearbeitet. auch die zubereitung der grüntees in japan sind dem näher, als der 'westlichen' teekultur.
in den vielen kurzen aufgüssen mit viel tee im vergleich zum wasser fächert sich die aromenvielfalt auf statt sich zu mischen und im ganzen zu schmecken.

dementsprechend sind die gefäße, kannen und schälchen klein.
die yixing teekanne auf dem obrigen bild, hatte es mir sofort angetan, aber sie ist eigentlich mit 250ml viel zu groß, wenn ich nur für mich tee zubereite. sie ist groß genug, um für ~6 personen tee zuzubereiten.

gaiwan

neuerdings bereite ich meinen tee mit diesem gaiwan, in seladon-grüner krakelee glasur zu. das grüne kännchen nutze ich um das wasser für grüntee abkühlen zu lassen, bevor ich es aufgieße.
allerdings trinke ich im alltag meist nicht aus den kleinen schälchen oder den bechern die ich vererbt bekommen habe in ähnlicher optik.
LadyRamone (Gast) - 17. Nov, 17:11

So eine Teatime hat einfach was meditatives. Allein schon die Auswahl eines Tees, einer passenden Kanne und einer schönen Tasse. Es schmeckt ja nicht Alles aus Allem.

Liebe Grüße, mel

eidechse - 19. Nov, 10:15

ohh, hallo mel. liebe grüße zurück!
ja, die tea time entsteht grade wieder, mit der muße und allem... neben dem 'ichmußaufwachenwoistmeinteeSCHNELL!'-tee
Helmut (Gast) - 25. Nov, 09:23

Schickes Accessoire

Ich finde dein Gaiiwan equipment super toll!
Ich trinke Tee meistens so das ich mehrfach aufgieße und nicht lange ziehen lasse. Nur bei bestimmten Tees sollte man es nicht so machen. Das sind dann aber eher die Tees, die man auch zur Gesundheit zu sich nimmt wie z.B. Salbei.

luke (Gast) - 4. Jan, 18:29

Japanische Keramik

Interessant zu sehen, dass du anscheinend zwei japanische Becher hast, die es hier eigentlich sehr selten gibt und vermutlich in absehbarer Zeit noch seltener geben wird, da sie aus einer Region kommen, die unter der Fukushima-Katastrophe leidet: Ôbori-sôma-yaki. Viel Vergnügen mit dem Tee weiterhin :)

eidechse - 6. Jan, 18:34

die Region heisst eher Berlin Pankow ;-)
die Schalen sind von einer Ortsansässigen Keramikerin, die ich bei dawanda entdeckt hatte. Ich hätte sie sogar mit Öffis selbst abholen können, was mir aber erst auffiel, als ich schon bestellt hatte.
Da fällt mir auf, dass ich meine tatsächliche japanische Keramik noch garnicht hier gepostet habe, das werde ich mal gleich nachholen.
eidechse - 6. Jan, 18:43

Ahhh.. jetzt verstehe ich erst, du meinst die beiden Becher, nicht die Raku Schalen.
Die Becher habe ich von den Eltern vermacht bekommen, weil sie da im Weg waren. Ich glaube da gab es früher auch mal eine Kanne dazu, die aber das Zeitliche schon vor unzeiten gesegnet hat.
luke (Gast) - 6. Jan, 21:26

Ok, das hätte ich mich sonst auch sehr gewundert! Würde mich ja interessieren, wie sie an die Becher gekommen sind.
eidechse - 7. Jan, 21:00

ich weiß nicht, wie meine Eltern an die Becher gekommen sind, und werde das wohl auch nicht rausbekommen. Ich vermute mal, dass es sich bei dem Set um ein Gastgeschenk von Geschäftskunden gehandelt hatte, ich glaube jedenfalls nicht, dass es selbst ausgesucht und erworben wurde, so wie es - zwar mit einer gewissen 'wertschätzung' - eben nur rumstand, aber nicht oder kaum genutzt wurde.
Ich selbst mag die Becher auch nur so halb: das Karkeleé gefällt mir, das Durchbrochene schon nicht so richtig und die Goldränder so garnicht mehr. Aber vielleicht werde ich ab und an aus einem der Becher zum Gedenken an die Opfer der Erdbeben- und Folgekatastrophen ein Gedenktee trinken.

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