Mittwoch, 28. April 2010

impression of light

impressionoflight
(hier nochmal ungebuntet)

ich sitze in meiner küche und schau aus dem lichterfülltem fenster. ich bin heute recht früh aufgewacht. morgens ist in der küche, so denn die sonne scheint, direktes sonnenlicht, was das grünzeug aufleuchten lässt und überhaupt ein kleines strahlen zaubert; helle ruhe.
so richtig lässt sich der helligkeitseindruck mit der kamera nicht einfangen, das licht im grünzeug wirkt ausgefressen und der rest im kontrast eher dunkel als hell, also habe ich das bild geGIMPt.
in den letzten tagen bin ich sehr empfänglich und abhängig von der umgebung, ob nun heute vom licht, oder montag vom grauen melancholischem regen, der mich Toumani Diabaté ausgraben ließ.
ich bin recht moody in letzter zeit.
das hat verschiedene gründe, wenn ich dem so nachspüre.
anscheinend zeigt sich der winterliche lichtmangel nochmal besonders im kontrast zum frühlingslicht.
zum einen stehen ein paar veränderungen an. ab freitag wird der zukünftige unter-/zwischenmieter einziehen. dann sind wir für 3 wochen zu fünft (die katzen mitgezählt) und müssen zusammenrücken, bis mein lieber mitbewohner seinen halbjährlichen new york aufenthalt antritt:
zeitweiser abschied, das eigene zimmer 'räumen' und sich im zimmer des mitbewohners einrichten. gemischte gefühle bei veränderung.
zum anderen hängt doch noch was vom polaritätsdebakel nach. ein etwas doofes gefühl von offenem ende, seinen punkt nicht machen können, nicht verständlich machen können, unverständnis, sich nicht ernst und wichtig genommen fühlen...
vom kopf her ist das alles recht klar und nicht weiter wichtig, da es eine weitere runde und wiederholung in dem ewig gleichen kampf ist. im alltag leider oft unausweichlich, hier selbstgewählt: ich muss ja weder artikel über esoterisches im allgemeinen und über polaritätsgedöns im speziellen lesen, geschweige denn kommentieren oder diskutieren.
was aber passiert ist das gefühl auf sich zurückgeworfen zu werden, eine aufrischung und vor augen führen der marginalisierten position. als realitätscheck ist das nicht unbedingt schlecht:
trotz aller lippenbekenntnisse und oberflächlicher veränderung und oberflächlichem miteinander, hat sich strukturell nicht viel geändert. der gesellschaftliche code, die symbolik, die bedeutungen, deren sätze, die worte... dieser diskurs, der text, die argumente und handlungen: dieses textil hat sich nicht umweben lassen.
was aber noch passiert, neben dem, dass eine 'spirituelle szene' keine alternative darstellt und ein 'zuhause' bieten kann, in der dies polaritätsgedöns so tief und grundlegend verwoben ist, ist ein grundlegenderes infragestellen und zweifeln.
es geht mir schon lange nicht mehr darum die passendste 'spirituelle ausrichtung' zu finden.
während ich immer das wissende gefühl hatte und deswegen auch die suche und sehnsucht, dass 'dies diffus spirituelle' ein bereich ist, in dem ganz grundlegend an und mit symbolen gewirkt und gestrickt wird und damit direkt an der quelle des textils:
  • neu-er-findung ritualisiert wird,
  • erkenntniss und wachstum, sowohl persönlich als auch von gruppen, verbunden ist,
  • damit auch der vielbeschworene begriff heilung möglich sein kann.
....direkt mit und am symbolischen werkeln,
und damit auf symbolischer und gefühliger weise 'am diskurs' gewoben werden kann, wo sonst das intellektuelle mit seinen verstrickungen übewiegt...
im fahrtwasser mit z.b dieser diskussion um polarität, entpuppt sich 'das spirituelle' grundlegender als eine llusionsmaschine, denn als eine sammlung von tools und ein handwerk um illusionan aufzubrechen. methadon statt opium und kein licht.

illusion und licht... schlussendlich scheint das herstellen einer illusion, durch das bearbeiten von sättigung und helligkeit an einem bildbearbeitungsprogramm mehr 'licht', und 'beleuchtung' zu erschaffen und etwas aufzuklaren, als alles 'spirituelle licht und schatten gedöns' zusammen.

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