sonnentag kerzentag gammeltag

ich hatte heute den ganzen tag das gefühl ich würde diesen schönen sonnentag verschwenden. mich hat es nicht rausgezogen, also: nicht weiter als auf meinen balkon. ich hatte den ganzen tag das gefühl als würde ich nichts tun, dabei stimmt das garnicht.
schon als ich aufstand hatten die katzen nächtlings etwas putzarbeit für mich vorbereitet (hmmpf), ich habe einiges gereinigt, sogar mein fenster geputzt, mich um die pflanzen gekümmert, aber vor allem habe ich kerzen gegossen.
ja, kerzen gegossen
auf fotos zwischendurch aufnehmen hatte ich keine lust, hier ist das ergebnis:
diy kerzen

ich kann kerzenreste nicht wegschmeissen. ich hatte also einiges gesammelt und wollte das schon seit ewigen zeiten verarbeiten, was ich dann heute getan habe. die reste zusammen haben ein schönes grau ergeben.
es war viel mehr wachs, als ich für die beiden formen, die ich aus pet-flaschen geschnitten habe und die windlichtglaskerzen verbraucht habe. also habe ich aus dem docht noch drei dünne kerzen gezogen, die ich dann in das erkaltende wachs in die große konservendose versenkt habe, die ich zum wachschmelzen im wasserbad verwendet habe. so habe ich noch eine eigene 'feuertonne'.

diy kerze
distelfliege - 24. Apr, 10:09

Ist das toll, die Idee mit dem PETflaschen! Wie hast du das gemacht, dass der Docht rausschaut und nicht mit eingewachst wird? Ich hab da grad Probleme mit meinem Vorstellungsvermögen.

eidechse - 25. Apr, 11:47

na dann schreibe ich doch eine etwas genauere 'anleitung/erlebnisbericht':

das waren so 1l PET flaschen (ich glaube pfand-mehrweg?) die relativ grade waren, ohne irgendwelche knubbel und ausbeulungen. ich habe den oberen teil mit der flaschenöffnung und schraubverschluss abgesäbelt, und unten in den boden ein loch für den docht gemacht (nicht zu groß, sonst fliesst zuviel wachs raus). was man also jetzt als oberes ende der kerze sieht, war der boden der flasche.

vor dem giessen habe ich den docht durchs loch gefädelt (bei dem docht sollte man auf die richtung achten, also das 'oben-der kerze' war da markiert, dass muss demnach nach unten durchs loch gefädelt werden)... und das andere ende an einem holzstäbchen befästigt, das quer über der abgesäbelten flasche lag.

damit das heisse wachs nicht so doll durch das loch fliesst (unbedingt etwas unterlegen wovon das wachs gut abgeht und einen rand hat, einen metalldeckel einer keksdose z.b.) habe ich (zumindest bei einer... der etwas größeren kerze) den docht dadurch fixiert und das loch verschlossen, dass ich eine schicht wachs reingegossen habe und fest werden ließ, bevor ich die ganze kerze gegossen habe. da kam zwar auch etwas wachs durchs loch, aber der druck war nicht so groß, so dass es schneller erkaltet als es geflossen ist.
wenn man genau guckt sieht man auch, dass oben die kante der größere kerze eine etwas andere wachsfarbe hat.
danach habe ich den rest der form mit wachs aufgefüllt.
das wachs nicht zu heiss einfüllen, dass einem die untere wachsschicht wieder schmilzt.

da muss man so ein bisschen gucken, wenn man so wachsschichten giesst.
wenn man eine klare trennschicht haben mag (für mehrere farben z.b.), darf dass giesswachs nicht zu heiss sein und die erste schicht muss richtig kalt sein, weil das heisse wachs, die warme schicht sonst aufweicht.
ich wollte aber gar keine trennschicht haben, deswegen habe ich es nur 'halbwegs' fest werden lassen und dann gegossen. so hat es sich ein bisschen wieder aufgeweicht und verbunden, aber nicht komplett aufgelöst.. sonst hätte sich der abdichteffekt ja auch aufgelöst.

bei der anderen kerze habe ich das nicht gemacht, und es ist relativ viel wachs rausgelaufen und hat einen see gebildet indem die kerzenform stand, bevor durch das erkalten das ganze abgedichtet war. zum glück ist nicht alles wachs rausgeflossen. wie man das mit einem wachspropfen abdichtet ist also optimierungesbedürftig, da muss man sich was einfallen lassen.

das war allerdings auch nicht so schlimm, weil ich den wachssee, als er fest war einfach für die nächsten kerzen wieder eingeschmolzen habe.

beim erkalten zieht sich das wachs zusammen und bildet oben (beim giessen oben, aber später das untere ende der kerze) so einen 'trichter', weil es an der wand der form recht schnell erkaltet und bleibt wie es ist und innen noch flüssig bleibt. da muss man also dann noch wachs nachgiessen.

als das wachs ganz erkaltet ist, hat es sich schon recht gut von der form gelöst gehabt, und die ist ja auch etwas flexibel, im gegensatz zu glas. allerdings war der docht, der durch das loch gefädelt war durch das ausgelaufene wachs ganz dick verklebt und somit blockiert. das wachs habe ich so gut es geht abgebröselt und den rest dann mit dem feuerzeug abgeschmolzen, !ohne den docht schon anzuzünden oder die pet form anzuschmurgeln! dann ging der aber gut durchs loch durch und die kerze konnte aus der form kommen.

bei der kleineren form ging das supereinfach, die war auch gaaaaanz leicht zur eingieß-öffnung erweitert,
bei der anderen war es etwas aufwendiger, weil die form entweder ganz grade war, oder sich sogar minimal nach oben wieder verjüngte.
ich nehme aber an, dass es durch etwas schütteln, ziehen und dadurch das die form flexibel ist, trotzdem ging, weil sich das wachs ja beim erkältet noch etwas zusammengezogen hat. aber darauf musss man beim auswählen der flaschen achten, bzw. wo man die flasche absäbelt, so dass mögliche verjüngungen mit abgeschnitten werden.

ich bin recht schlecht in Volumen abschätzen, aber ich hatte richtig viel wachs: bestimmt 2 liter oder so... also die formen mussen ja zur wachsmenge passen, bzw umgekehrt muss man für die form, die man wählt, genug wachs haben.

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