*seufz* wenn Du das so siehst... ich kann dem was Du sagst praktisch nur sehr bedingt folgen, weil´s für mich sehr wohl einen großen Unterschied macht, WIE Dinge gesagt werden, wenn es um unterschiedliche Weltsichtmodelle geht (und ich interessant finde, wenn jemand Dinge NICHT so versteht wie ich sie lese, dann interessiert mich halt nunmal warum das so ist).
Ist eigentlich einfach:
Du liest da keine Heteronormativität, weil du aufgrund deiner eigenen Craft-Zugehörigkeit und vielleicht auch geringer Beschlagenheit in neueren feministischen Theorien etwas betriebsblind/nicht wahrnehmungsgeschult bist. Das ist jetzt keine Anschuldigung; Bildungslücken sind ja kein Verbrechen ;) aber ich erlaube mir, sie hier "Bildungslücken" zu nennen, vor allem nach all den Jahren WuWe-Forum (wo wir zugegebenermassen selten über die Basics hinausgelangt sind.. war meist nicht möglich, bevor jemand beleidigt war.)
Eidechse liest das anders als du, da sie von den kritisierten Ausschlüssen direkt und alltäglich betroffen ist und diese daher routiniert bemerkt und geübt als solche erkennt, sowie die theoretische Ahnung davon hat;
Und ich und Martin lesen den heteronormativen Zeigefinger und Predigtstil, weil wir uns vll. mit dem Thema mal beschäftigt haben und uns der übliche, normale Heteroblickwinkel (der Solches nicht bemerkt und deshalb für nicht existent erklärt, und die Betroffenen als empfindliche Spinner hinstellt) dadurch zeitweise verrutscht ist.
Also, wie gesagt - Bildungslücken sind ja an sich nicht verwerflich. Wenn aber mehrere Leut unabhängig voneinander sagen: Das ist aber heterosexistisch und hinterlässt einen echt üblen Nachgeschmack, fände ich das angebracht, darüber mal nachzudenken - dass es vll. nicht die Einbildung von uns ist, die uns das da "reinlesen" lässt, sondern dass der Punkt eine konservative, auf einem veralteten Wissensstand steckengebliebene Wicca-Sichtweise ist, die anscheinend bestimmte Erkenntnisse ausblenden möchte, um ihre religiösen Inhalte als besser, normaler, natürlicher und heiliger verbrämen zu können als das, was andere Menschen glauben.
Nun sind nicht alle Wicca so. Aber Sitara ist so und schreibt entsprechend. Und du merkst es halt nicht, Anu, aber glaub mir, es ist keine ruhmreiche und tolerante Leistung, die Sitara da abgeliefert hat.
Und wie schon andernorts gesagt: Als religionsinterne Lehre, die irgendwelche Wicca unter sich verbreiten, ist der Sitara-Artikel völlig okay. Es gibt ja auch diese Kreationisten, die wollen eben nicht an Evolution glauben - deren Entscheidung - aaaaaaber... sobald der Kreationismus an Schulen _allen_ Kids gelehrt wird, oder sobald diese Wicca-Mythen, mit einem allgemeingültigen Wahrheitsanspruch beklebt, _Andersgläubigen_ serviert werden, finde ich das scheiße. Man erwirbt mit ner Wicca-Ini halt nicht einfach das Recht, auf den Wissensstand der 1950er Jahre zu fallen und dort steckenzubleiben.. ein wenig Recherche darf da schon sein. Sollte sein.
Und genau das ist halt oft das Beleidigende, wenn man sich wie selbstverständlich das Mehrheitsrecht nimmt, die Welt zu erklären: "Ach es geht ja nur um ein paar verschwindende Minderheiten, die irgendwelche Erkenntnisse haben, ist doch egal - weil die meisten Leute sind hetero und deshalb gelten im Grossen und Ganzen noch die Wahrheiten von Anno dazumal."
Auf anderen Gebieten sind neue Erkenntnisse ja auch kein Luxus, den man hinwegwischt, wieso hier?
Zu guter letzt noch ein Zitat von eidechse aus den Kommentaren:
"‘richtige’ männer, ‘richtige’ frauen ‘richtiger’ sex und ‘richtige’ natur leben aus und von dem schatten ‘des falschen’."
Du liest da keine Heteronormativität, weil du aufgrund deiner eigenen Craft-Zugehörigkeit und vielleicht auch geringer Beschlagenheit in neueren feministischen Theorien etwas betriebsblind/nicht wahrnehmungsgeschult bist. Das ist jetzt keine Anschuldigung; Bildungslücken sind ja kein Verbrechen ;) aber ich erlaube mir, sie hier "Bildungslücken" zu nennen, vor allem nach all den Jahren WuWe-Forum (wo wir zugegebenermassen selten über die Basics hinausgelangt sind.. war meist nicht möglich, bevor jemand beleidigt war.)
Eidechse liest das anders als du, da sie von den kritisierten Ausschlüssen direkt und alltäglich betroffen ist und diese daher routiniert bemerkt und geübt als solche erkennt, sowie die theoretische Ahnung davon hat;
Und ich und Martin lesen den heteronormativen Zeigefinger und Predigtstil, weil wir uns vll. mit dem Thema mal beschäftigt haben und uns der übliche, normale Heteroblickwinkel (der Solches nicht bemerkt und deshalb für nicht existent erklärt, und die Betroffenen als empfindliche Spinner hinstellt) dadurch zeitweise verrutscht ist.
Also, wie gesagt - Bildungslücken sind ja an sich nicht verwerflich. Wenn aber mehrere Leut unabhängig voneinander sagen: Das ist aber heterosexistisch und hinterlässt einen echt üblen Nachgeschmack, fände ich das angebracht, darüber mal nachzudenken - dass es vll. nicht die Einbildung von uns ist, die uns das da "reinlesen" lässt, sondern dass der Punkt eine konservative, auf einem veralteten Wissensstand steckengebliebene Wicca-Sichtweise ist, die anscheinend bestimmte Erkenntnisse ausblenden möchte, um ihre religiösen Inhalte als besser, normaler, natürlicher und heiliger verbrämen zu können als das, was andere Menschen glauben.
Nun sind nicht alle Wicca so. Aber Sitara ist so und schreibt entsprechend. Und du merkst es halt nicht, Anu, aber glaub mir, es ist keine ruhmreiche und tolerante Leistung, die Sitara da abgeliefert hat.
Und wie schon andernorts gesagt: Als religionsinterne Lehre, die irgendwelche Wicca unter sich verbreiten, ist der Sitara-Artikel völlig okay. Es gibt ja auch diese Kreationisten, die wollen eben nicht an Evolution glauben - deren Entscheidung - aaaaaaber... sobald der Kreationismus an Schulen _allen_ Kids gelehrt wird, oder sobald diese Wicca-Mythen, mit einem allgemeingültigen Wahrheitsanspruch beklebt, _Andersgläubigen_ serviert werden, finde ich das scheiße. Man erwirbt mit ner Wicca-Ini halt nicht einfach das Recht, auf den Wissensstand der 1950er Jahre zu fallen und dort steckenzubleiben.. ein wenig Recherche darf da schon sein. Sollte sein.
Und genau das ist halt oft das Beleidigende, wenn man sich wie selbstverständlich das Mehrheitsrecht nimmt, die Welt zu erklären: "Ach es geht ja nur um ein paar verschwindende Minderheiten, die irgendwelche Erkenntnisse haben, ist doch egal - weil die meisten Leute sind hetero und deshalb gelten im Grossen und Ganzen noch die Wahrheiten von Anno dazumal."
Auf anderen Gebieten sind neue Erkenntnisse ja auch kein Luxus, den man hinwegwischt, wieso hier?
Zu guter letzt noch ein Zitat von eidechse aus den Kommentaren:
"‘richtige’ männer, ‘richtige’ frauen ‘richtiger’ sex und ‘richtige’ natur leben aus und von dem schatten ‘des falschen’."