Überlegungen zur Konstuktion des Schlaufenverschlusses.

Aus den Erfahrungen mit der Yogamattentasche habe ich einige Überlegungen zu der Konstruktion der Projekttasche gemacht, die ich für Nachmacher_innen gerne teilen möchte.

Dazu habe ich zur Erklärung noch ein paar Skizzen und Fotos gemacht. Leider ist mir aber bei den Skizzen ein kleiner Fehler (s.u.) unterlaufen, ich hoffe dass es trotzdem etwas anschaulich ist.
Oben links nochmal das Prinzip des Schlaufenverschlusses.

Projekttasche Konstruktion

Die Kanten der Taschenöffnung:
Die Öffnung der Tasche wird ja nur durch die Schlaufe zugezogen. Deswegen wollte ich die Kanten der Öffnung recht stabil/verstärkt machen, damit nicht der Inhalt in der Mitte der Schlaufe oder daneben herausquillt.
Auf der einen Seite der Taschenöffnung habe ich das durch den Streifen erreicht, der die Schlaufe festhält, auf der anderen Seite könnte ich vielleicht noch eine Naht setzen.
(siehe dazu 4er Skizze unten rechts)
Zusätzlich habe ich noch einen.... tja, wie nenn ich das.... das.... einen Über- bzw Unterlappungs-Streifen eingeplant (Im Foto zu sehen in schwarz), der an der einen Kante der Öffnung befestigt ist und beim zuziehen unter der andere Kante landen soll und diese unterlappen. (Bei der Yogamatte hatte ich eine Überlappung der Kanten eingeplant.)

Fehlerkorrektur: in den Skizzen habe ich diesen Unterlappungs-Streifen auf die falsche Seite der Öffnung gezeichnet.

Die Länge der Öffnung (und damit der Tasche):
Die Tasche muss ein gutes Stückchen länger sein, als z.B. die Stricknadeln. Wenn man die Öffnung aufzieht, verkürzt sich ja die Öffnung (4er-Skizze oben rechts). Das ist noch stärker, wenn man etwas mit einer gewissen Länge und Breite in die Tasche tun mag (das musste ich bei der Yogamatte feststellen, die nur zufällig und ganz knapp in die Tasche passte.)
Es muß da also nicht nur an die Länge gedacht werden, sondern auch an den Umfang der Öffnung, der zur Länge x Breite des größten Inhalts passen muß. Wobei das bei der Yogamatte entscheidender ist, als beim Strickkram.

Die Länge der Schlaufe:
Da die Bänder der Schlaufe zum Zuziehen der Tasche immer über der Taschenöffnung sind, muß die Schlaufe relativ lang sein.
Die Schlaufe muß nicht nur lang genug sein, um die Tasche weit genug zu öffnen, sondern auch längs für die Länge der Öffnung reichen, da man ja alles was man reintut in der Mitte zwischen den Schlaufenbändern durchbringen muß.
(4er Skizze unten links und folgendes Photo)

Projekttasche Konstruktion

Als Länge der Schlaufe habe ich grob die Länge der Öffnung (Strecke A) und jeweils von den Befestigungspunkten nach außen (2x strecke B) gerechnet.
(Tatsächlich spielt es auch noch ein bisschen mit rein, wie breit der Streifen ist, durch den die Schlaufenbänder geführt werden, aber das sei nur für ganz genaue Personen angemerkt)
distelfliege - 24. Feb, 23:20

booahh.. suuuuper.
Da könnt ich mich ja glatt mal dran versuchen.
Ist die Tasche eigentlich gefüttert? Sieht schon so aus, also als ob die Schlaufe zwischen dem Innen- und dem Aussenstoff eingenäht ist. Wenn man dann den Streifen oben raufnäht, der die Schlaufe festhält, und den Unterlappstreifen von unten befestigt... macht man das bevor die Tasche zusammengesetzt wird? Also, solange die Tasche quasi noch ohne Futter ist? Hm, das geht ja eigentlich auch wieder nicht.
Wenn man alles hinterher an der fertigen Tasche festpfriemeln und festnähen könnte, fänd ich das alles nicht so schwer. Die Seitenteile werden offenbar hinterher geschlossen, wenn die ganze Oberseite und Verschlussvorrichtung fertig ist. Und wie geht das dann mit dem Futter? Das scheint ja auch irgendwie... Höm... ja... mist, ich kann mir das leider immer noch nicht vorstellen. Ich seh das Ergebnis, aber ich wüsste nicht, wie ich da hinkommen soll. Muss ich einfach mal ausprobieren, schätze ich mal. Oder ist die doch gar nicht gefüttert?

eidechse - 26. Feb, 19:34

dann versuche ich mal deine fragen zu beantworten.
die tasche ist gefüttert. das hast du sofort richtig erkannt mit der eingenähten schlaufe.

der unterlappstreifen ist quasi direkt aus dem futterstoff und somit nicht extra angenäht. das fütter habe ich ~3cm länger geschnitten als den oberstoff. (das sind einfach 2 rechtecke. die seiten sind jeweils 2x quadrate, die ich extra geschnitten habe und die später rangenäht werden)

die kante mit dem unterlappstreifen war auch die erste naht. dabei habe ich ... (ohje... das kann ich schwer erklären ... mit zwei stoffstücken wär es leicht zu zeigen....)
...jedenfalls habe ich das futter und den oberstoff so zusammengenäht, dass diese 3cm extra dann eine 1,5 cm doppelten streifen bildet. (wobei ich jetzt finde, dass der hätte länger werden sollen)
dann habe ich die andere kantennaht gemacht und dabei die zuziehschlaufe mit reingenäht.

auf rechts gezogen, kanten gebügelt,
dann die schlaufe mit dem halterungsstreifen festgenäht. naja nicht fest sondern beweglich fixiert... äh eingefasst. das ist vielleicht ein passendes wort.. naja, sieht man ja an den bildern. der streifen oben (der die schlaufe hält) ist ein glattgebügelter 'schlauch' aus oberstoff und futterstoff.

wenn der schlaufenverschluß zugezogen ist, also spätere öffnungskante auf öffnungskante liegt, dann ist das jetzt so ein schlauch, weil die seiten quadrate noch fehlen.

dann habe ich nur den oberstoff wieder auf links gezogen.
dann ist es ein bisschen wie eine 8. also ein futterschlauch und direkt da dran der auf links gezogene oberstoffschlauch.

dann habe ich die oberstoff quadrate angenäht.
dann die futter-quadrate, wobei ich da ein stück offen gelassen habe, damit ich die tasche auf rechts ziehen konnte.

umstülpen, die umstülpöffnung im futter schließen. fertig.
wobei ich diese letzte umstülpaktion nicht wirklich begreife, aber ich hab gehofft, bzw gedacht, dass das gehen muss.
distelfliege - 27. Feb, 11:25

cool! jetzt bin ich echt im Bilde! Also auf rechts ziehen, dann nochmal auf links und dann nochmal wenden! Darauf wär ich nicht gekommen. Dankeeeeeeeeeee für die viele Mühe mit dem genauen Beschreiben! Auch das mit der Unterlappstelle kann ich mir jetzt genau vorstellen, wie diese entstanden ist.
Du bist echt super, was die Näherei angeht. Grade in 3D und Taschen.

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