Donnerstag, 17. Januar 2008

das böse f-wort und dessen dämonisierung durch den 'schwanzabgeist'

ich bin feministisch
und feminismus ist sexy!
vor allem in der queeren variante!
ich habe keine angst vor dem f-wort.
ich bin gerne feministisch.

eigentlich ist der auslöser für diesen blog grad nicht mehr ganz aktuell, es ging um eine forendiskusion ende letzten jahres, die so erstmal nicht weiter wichtig ist....

wichtig war für mich die erschreckende erkenntnis (die ich eigentlich auch wusste aber hoffend verdrängt hatte), wie einfach es ist den geist der 'schwanzabemanze' zu beschwören, um in diskusionen noch ein schritt abstand mehr von emanzipation zu nehmen.

das geht in etwa so:
wenn es um irgendwas mit frauen und männern geht, völlig unabhängig wie kritisch oder unkritisch und völlig unabhängig davon wie feministisch das auch immer ist - es können also auch völlig normale normative vorstellungen von geschlecht verhandelt werden, wirklich weit weg von einer kritischen position - dann braucht man nur den mächtigen geist "die schwanzabemanze" beschwören,
mit dem hinweis, "die" haben es aber ja übertrieben, um dann im nachsatz eine en gemäsigte position (man lese: gebändigte emanzipation) zu fomulieren, die dann gleich unter der so entstanden aura 'des gemässigten', 'des mittelweges' ausformulieren kann, wie denn der 'angemessene' umgang bzw die angemessene position zu sein hätte, um die bändigung zu vollenden.


nochmal: damit der wichtige punkt nicht verloren geht. sobald die formulierte ausgangsposition sich irgendwie mit dem begriff emanzipation assoziieren läst, funktioniert dieses oben beschriebene schwarzmagische ritual (oder sollte ich schwanz magisch schreiben, naja, angepasste frauen spielen da ja kräftig mit bei dem spiel....)
.... wo war ich, genau. sobald sich das irgendwie mit emanzipation assoziieren lässt, läst sich nach diesem ritual bestimmen und festlegen wie die vermeintlich angemessene position aussehen muss um gleichzeitig 'feminismus' bzw 'emanzipation' zu bannen.

nochmal konkreter, wenn irgendwie grade z.b. eine eva-herrman mässige position beschrieben wird, kann mit der beschwörung des schwanzabemanzengeistes auch diese position als zu radikal assoziierten werden, um sie dann noch weiter ins konservative zu verschieben und genau DAS dann als die gemässigte, angemessene position erscheinen zu lassen.

es ist ein trick, ein argumentationsmuster, welches hilft normative positionen als emanzipatorische zu labeln.... und damit die normative kraft zu verstärken.
und das funktioniert, leider, einfach auf grund der gesellschaftlichen kastrationsangst, die anscheinend groß genug ist und auch genug frauen übernommen haben.

als emanze oder feministin dazustehen gilt als so gruselig, dass man lieber alles unterschreibt und frisst, solange es unter dem label gemässigt nicht radikal (radix: die wurzel, grundlegend!!! von der basis her....) und vor allem NICHT-feministisch daherkommt.

dabei funktioniet dieses spiel völlig losgelöst von den inhalten, das spiel ist etabliert, die inhalte völlig frei schwebend, innerhalb diesen spiels lverbergen sich die absurdesten dinge unter dem label angemessen/gemässigt ebenso unter dem label emanzipatorisch oder feministisch. da werden positionen als und und wegen feministischem kritisiert, die nullnichts mit feminismus zu tun haben, ebenso wie angemesseneheit ausgerufen wird, die einfach weltfremd sind und nichts mit einer konkreten entwicklungen in der geselschaft zu tun haben.

es ist sooo billig und durchschaubar, und doch so wirkungsvoll, leider.

aber angeblich hilft es ja die zaubertricks aufzudecken, die geister zu benennen um sie zu bannen.

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