-> tee

Sonntag, 1. Juni 2014

ausgesessen

ein Maiposting habe ich ausgesessen, so richtig wollte ich nicht raus mit der Sprache.
ob zur Diskusion um Conchita Wurst, ob zum nun bestägtigtem rechtspopulistisch und rechtsradikalem Europa, zu antisemitischem-, homophoben- oder misogynem Terror und Mord.

Ich habe mich lieber in meiner Teetasse verkrochen.

teeschalen

Pottine

Diese wunderschöne Kanne ist bei mir eingezogen, die eine befreundete Keramikerin für mich gemacht hat. Ich kann mich gar nicht sattsehen an der Zeichnung, die durch eine besondere Technik beim Rakubrand ensteht. Ich verwende sie für Hojicha.
Das ist eine japanischer grüner Tee, der dann noch geröstet wird. Meist wird einfacher Blätter- oder Stengel-Tee der späteren Pflückungen dafür verwendet.

Den wollte ich auch gleich nochmal nachkaufen ...

shopping

... und seltsamerweise ist doch noch einiges mehr im Bestellkorb gelandet:
  • First Flush Sencha Seogwang, Süd-Korea, bio
  • Sencha Megumi No. 1, Japan Hoshino
  • Dose Matcha Premium, Japan Uji, bio
  • 2 Keramikschälchen 'passenden' zu den bereits vorhandenen
  • Hoshino Bancha, Japan Yame
  • Sencha Hoshino Bio-Star No. 1, Japan, bio
  • KEIKO Benifuuki Grünteepulver, Kagoshima, bio
  • Gyokuro Karigane, Japan Hoshino
  • Hojicha Hoshino, Japan
Klingt alles sehr japanisch, aber nach und nach bekomme ich raus was und wofür das steht: was davon die Teesorte bezeichnet (Sencha, Bancha, Gyokuro, Matcha), was für die Anbauregion steht (Seogwang, Yame, Hoshino, Uji, Kagoshima) was einfach ein Name (Megumi) und was eine weitere Information enthält (Karigane = Stängeltee, Benifuuki ist eine bestimmte Tee Varietät, die besonders viel EGCG 3 enthält, das sich u.A. positiv bei Allergien auswirken soll)
So probiere ich mich durch die verschiedenen Sorten, lerne und versuche meinen Gaumen zu schulen.

Eine Packung Koch-Matcha hat auch den Weg zu mir gefunden und das eine oder andere Experiment habe ich daraufhin gestartet:

matcha-pralinenmatcha-muffin

zum Abschluß noch etwas cat/spinning-content:

impression

Montag, 6. Januar 2014

Meine Kyusu

Kyusu

Zum Jahresendzeitlichen Feiergedöns habe ich mir selbst ein Geschenk gemacht. Ich habe mir eine Kyusu gekauft, wie die japanischen Seitengriff-Kannen heißen.
Für meinen morgentlichen einfachen Sencha fehlt dem Gaiwan eigentlich etwas Volumen, was ich zwar durch mehrere Aufgüsse wettmachen konnte, aber der Wunsch nach einem etwas größerem und auch stilechtem Tee-Tool bestand. Ich habe schon seit einiger Zeit durch online-Shops geblättert aber die typischen Formen haben mich garnicht so sehr angesprochen, während mir die vereinzelten zylindrischen sofort ins Auge gefallen sind.
Und diese ist es dann geworden.

Kyusu

Donnerstag, 21. November 2013

matcha

ich bin ja bei meiner teegeschichte noch gar nicht bis zum matcha gekommen.

matcha

es kam also der punkt wo das nötige werkzeug und eine idee, wie matcha zuzubereiten wird, vorhanden war.
ich schnappte mir die dose mit dem geschenkten matcha, siebte, brühte, quirlte und schäumte auf.
ich probierte meinen ersten matcha,...
...und fand ihn fürchterlich.

also: ich habe schonmal einen grüntee getrunken, der ebenfalls wie matcha vor der ernte im schatten wachsen lassen wurde. nichts von diesm matcha erinnerte daran.
da beim matcha ja die gemahlenen teeblätter mitgetrunken werden, habe ich einen intensiven geschmack erwartet, aber nicht so. ich war enttäuscht und unzufrieden.

ich versuchte also herauszufinden was es mit diesem matcha auf sich hat, und nach kurzer recherche vertiefte sich mein verdacht, dass es sich schlicht um mindere und zum glück auch billige qualität handelt. es beruhigte mich zwar, dass sich die schenkende nicht in unkosten gestürzt hat, aber schade ist es selbstverständlich trotzdem. dennoch freue ich mich sehr an dem geschenk, weil es dieses erstarkende interesse am tee angestossen hat. nur was ich mit ihm mache weiß ich noch nicht.

ich wollte aber einen vergleich, und ich wollte herausfinden, ob das mit mir und matcha etwas wird. ich bin also zum teeladen meines vertrauens und habe mir einen matcha zum einstieg empfehlen lassen und zwar Bio-Matcha Hoshino von JAS, von einfacher aber guter qualität, wie mir erklärt wurde.
das bild oben ist von meiner ersten zubereitung. der schaum ist nicht sehr fein. bei weiteren versuchen in der flacheren schale ist der schaum feiner und voller geworden.

dieser matcha hat mir auch viel besser geschmeckt. die süße, die ich von anderen schatten grüntees kenne, hatte der tee aber bei meiner zubereitung nicht entwickelt. ich bin matche nicht spontan verfallen, aber zumindest war das bisher so vielversprechend, dass ich da weiter probieren werde.

und jetzt habe ich lust auf matcha, was aber ob der zeit keine gute idee ist.

Freitag, 15. November 2013

-> tee

daraus folgt tee. so springe ich schon seit ewigkeiten digital durch die gegend, und wo ich auftauche -> tee. es startete als fortlaufender witz zwischen mir und meiner freundin auf die wenig gehaltvollen statusmeldungen, jeden morgen: ich tee, sie kaffee & kippen.
aber selbstverständlich ist tee tatsächlich mein heißgetränk der wahl (und nein, ich halte nichts von: tee kommt vom mars und kaffeetrinken vom neptun... heißgetränk ist das verbindende element in aller diversität und keine neuer dichotomiebauplatz)

chawan

meine eigene teekultur hat aber in den letzten Jahren etwas gelitten. während ich mich früher durchaus mit tee in seiner vielfalt beschäftigt hatte, war davon jetzt ein nur ein sehr eindimensionaler und pragmatischer umgang übriggeblieben. dazu vielleicht später oder ein anderes mal mehr.

dies hat sich aber unlängst deutlich geändert, als mir als dankeschön eine dose matcha geschenkt wurde. ich wüßte noch, dass matcha der tee der japanischen tee-zeremonie ist und dass er aufgeschlagen wird, traditionell mit einem bambusbesen oder ganz casual mit einem handmilchaufschäumer. beides hatte ich nicht im haus. also war der gang zum tee-laden sofort eingeplant. ich wollte aber auch noch die genauere zubereitung in erfahrung bringen und bin dazu kurz ins internet ...

und mit kurz ins internet ist es leider nicht getan gewesen, weil ich kurzerhand in die welt des tee-porn eingestiegen bin, denn selbstverständlich gibt es im netz unzählige teezubereitungs-tutorials in schrift, bild und ton. tee-testing in blog & vlog und dokumentationen von tee kultur aus aller welt.



dabei bin ich z.b. auf das blog Tee in Hamburg von Jinx gestolpert bzw erneut darauf aufmerksam geworden.
ich habe die beiden tee-nerds James und Denny von TeaDB kennengelernt,
und bin neben der japanischen tee zeremonie auch über das chinesische gong-fu cha gestolpert, das in etwas abgewandelter weise auch in taiwan kultiviert wird und hier als promotion eines tee-shops dient.

genau, ich war ja eigentlich dabei einen matcha-besen zu besorgen, der leider im tee-laden ausverkauft war und mich schnurstracks in die klauen der online-teeshops getrieben hat. neben gutem tee, etwas wissen ist mir auf dem weg zum matchabesen also auch viel schönes teegeschirr und anderes teewerkzeug unter die nase gekommen und hat meine lust am tee genährt und mich inspiriert.

so habe ich mir noch bevor ich meinem ersten matcha zubereitet und probiert habe, die beiden schönen raku teeschalen von Katrin Möschl zugelegt.

abgesehen von der besonderheit der matchazubereitung, oder dem zeremoniellen bzw der sehr ausgefeilten zubereitung des tees in den obrigen beispielen, scheint es einen grundlegende unterscheidung zwischen der zubereitung von tee in den fernöstlichen und 'unseren' adaptionen davon zu geben.

während 'wir' den tee in großen kannen mit recht viel wasser und im vergleich recht langen zeihzeiten zubereiten, in denen sich die aromen die sich ganz am anfang lösen mit den aromen im verlauf der ziehzeit aufaddieren und die hoffenlich abgebrochen werden bevor es allzu bitter wird, wird beim 'gong-fu style' eher in kleinen gefäßen mit wenig wasser und viel tee und sehr kurzen ziehzeiten aber dafür mit mehreren aufgüssen gearbeitet. auch die zubereitung der grüntees in japan sind dem näher, als der 'westlichen' teekultur.
in den vielen kurzen aufgüssen mit viel tee im vergleich zum wasser fächert sich die aromenvielfalt auf statt sich zu mischen und im ganzen zu schmecken.

dementsprechend sind die gefäße, kannen und schälchen klein.
die yixing teekanne auf dem obrigen bild, hatte es mir sofort angetan, aber sie ist eigentlich mit 250ml viel zu groß, wenn ich nur für mich tee zubereite. sie ist groß genug, um für ~6 personen tee zuzubereiten.

gaiwan

neuerdings bereite ich meinen tee mit diesem gaiwan, in seladon-grüner krakelee glasur zu. das grüne kännchen nutze ich um das wasser für grüntee abkühlen zu lassen, bevor ich es aufgieße.
allerdings trinke ich im alltag meist nicht aus den kleinen schälchen oder den bechern die ich vererbt bekommen habe in ähnlicher optik.

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