gendertrouble

Sonntag, 29. Juni 2008

transgenial

erst wollte ich nicht gehen.... die nacht musste ich arbeiten, und das regenwetter machte es auch nicht besser. der konflikt um bullen innerhalb linker bzw 'alternativen' queerer räumen, der sich durch 'die szene' zieht, wirkte eher auch wie dunkle wolken, anstatt dass es mich reizte mich da zu positionieren.... ich haderte also mit mir rum.
irgendwann, als der zeitpunkt zu gehen immer näher rückte und ich mich entscheiden musste, war mir klar, dass ich 'unaufgefummelt' nicht gehen wollte.
das war mir zu 'langweilig' wenn man es banal ausdrück, obwohl das gefühl eher um sichtbarkeit von selbstbestimmung oder sowas ging. es gab schon eine ahnung eines inneren bildes, das ich auf und durch die strassen bringen wollte.... aber bis ich mich dann doch durchgerungen hatte, war die zeit sehr knapp, so dass ich mich in schnellen 30min in den 'geist' verwandelte der da als bild lauerte.
die projektion der 'verkleidung' und des 'spektakels' aufnehmend hab ich also überinszeniert und aufgefummelt, aber keine schönheit: bleich ein bisschen geisterhaft eben.
so fühlte ich mich 'wohl', so fühlte ich mich verbunden, mit den symbolen und energien und themen die in mir rumschwirrten - grad könnte ich sie nichtmal genau benennen - und knüpfte sie in und mit mir zusammen, dass etwas davon sichtbar werden konnte.
dass ich deswegen in 12cm hohen holz-getas von neukölln nach kreuzberg demonstrierte klappte besser als gedacht.

die demo war dann unspektakulär, ein bisschen langweilig fast, aber irgendwie auch nett und gut... als würden die unsichtbaren nachbarn plötzlich mit salz und brot ungefragt vor sämtlichen türen stehen, bestimmt und freundlich ihre anwesenheit zeigen und zum feiern einladen, ohne einen zweifel zu hinterlassen, dass 'unfreundlichkeiten' nicht akzeptabel sind und im zweifelsfalle auch die eine und andere suppe versalzen würde; es ging um unser rezept, und nicht nur für uns, sondern auch grundsätzlicher gegen das vergessen und ausschliessen von zutaten für ein gutes leben.
der regenschauer wäre zwar nicht nötig gewesen, aber war auch kein drama... heizte die stimmung allerdings auch nicht extra an.
auf dem heinrichplatz war dann eher so homokiezfest, was auch irgendwie spass gemacht hat, wenn es auch knapp nur die energien für die abendliche umsonstparty in der köpi zurückgelassen hat. grad bin ich ganz zufrieden.

Mittwoch, 11. Juni 2008

reclaim the night

www.umbruch-bildarchiv.de
Erfreulich viele Menschen beteiligten sich am Mo, den 9. Juni 2008 an einer spontanen Solidaritäts-Demonstration durch Kreuzberg. Anlaß war ein brutaler homophober Überfall am Wochenende, bei dem mehrere Gäste eines Dragfestivals vor dem SO 36 verletzt worden waren. Über 1000 Menschen starteten gegen 19.45 Uhr am Mariannenplatz. Der Demozug, der unterwegs deutlich anstieg (Schätzungen sprechen von bis zu 3000 TeilnehmerInnen) endete auf dem Heinrichplatz mit Musik und Redebeiträgen in deutsch, türkisch und hebräisch.
Fotos unter:
http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/090608queer_solidemo.html

http://de.indymedia.org/2008/06/219594.shtml

Freitag, 2. Mai 2008

the hidden cameras, 1. mai edition

ich kannte the hidden cameras kaum. ich hatte rezensionen gelesen in denen sie irgendwie als 'queerer kirchen gospel folk' bezeichnet wurden. ich kannte ein oder zwei songs, meist aus schwulen filmen. ich hab ermässigte karten bekommen, und bin halt mal einfach so mitgegangen, und somit walpurgis und den 1.mai hinter mir lassend, der von testosteron und verlorenen politischen kämpfen gezeichnet ist, und meine resignationen auf politischen als auch 'inneren' ebenen füttert.
ich fand mich also bei the hidden cameras wieder, obwohl ich 'the-bands' grundlegend eher verschmähe
...und tauchte ein...
in eine ritual mit ganz eigner qualität:
die bühne füllte sich mit einem haufen menschen, die sich um den sänger gruppierten, der das konzert mit seiner typischen stimme eröffnete. ich kannte die hidden cameras kaum, aber leicht wiederzuerkennen sind sie schon.
so viele leute auf der bühne, das hatte ich nicht gewust: ein streichquartet,
bass, schlagzeug gesang/gitarre, noch eine gitarre,
dann standen da mindestens 3 keyborads, oder noch mehr, und drei menschen die diese orgeln und das glockenspiel und irgendwie noch mehr tasten bedienten,
eine trompete gab es...
und dann tauchte noch der kirchenchor auf mit 13 sängerinnen.
das ganze hatte den charme einer.... naja, mitmach-'jugendkultur'-kirche, eine schulaufführeung evtl., aber die kirchenassoziation war durch die rezensionen und die musik viel stärker.
nur was für eine kirche war das? welcher messe würde ich jetzt beiwohnen? der chor war ein toten-zombie-chor mit schwarzen kaputzen und geschminkten totengesichtern, griechische tragödie? die musikerinnen vollzogen seltsame rituale, duckten hinter ihren keyboards ab, um dann in einfachen choreographien wieder aufzutauchen, plätze und instrumente wurden getauscht, chorsängerinnen wurden zu gitarristen, und in dem ganzen sang der sänger sein latein, erzählte, lockte, rief seine liturgischen kommandos...
(ich muss dazu sagen, dass in der art wie er singt, kaum ein wort vertändlich ist, sehr langgezogene vokale, das klingt fein, aber ohne die texte zu kennen, konnte ich nur hereinahnen, wie sich diese kirchen-gospel-performance an den queeren inhalten bricht, obwohl sich das durchaus auch andeutete, hatte ich das karl marx kleid erwähnt)
... der erste hälfte konnten man als durchaus energetischen ritual beiwohnen, das sich aber (noch) nicht erschlossen hat: noch war es etwas abgehoben, zwischen sakral und zahm, vielleicht sprang der funken nicht über oder wurde zurückgehalten.
als dann aber der chor die musikerinnen - die leitfiguren - übermannte, und von der bühne trug und sich die instrumente vollends aneignete und das spiel improvisierend demokratisierte, nur entsprechend rauher, dissonanter, lauter... kam ein neues kapitel in der liturgie:
tod und wiedergeburt?
denn als sich das chaos auf der bühne legte, hörte man das glockenspiel, wie es durch die zuschauerinnen eine zeremonielle parade anführte, und die, nun bandagierten und ledierten, musikerinnen, geläutert oder als mit-zombies, auf die bühne zurückführte.
entsprechend wurde im zweiten teil das publikum einbezogen und gefordert, gogotänzer_innen animierten in hasskappen und knapp bekleidet zum tanzen, der chor wurde auf den händen durch den raum 'schweben lassen', nach dem motto der keyborderin "wir sind tot, ihr seid hot' sollte... nein, wurde getanzt, einzelne liedern wie 'ban marriage' wurden einleitend kommentiert (mit gay-ehen als hintergrund: 'wer würde schon seine regierung heiraten? 'ban all marriages' .. wie passend), auch ein 'macht kapputt, was euch kaputt macht' tauchte in der zugabe auf, natürlich nicht ohne von den hasskappen-gogos ironisch gebrochen zu sein.
all das verwob sich zu einem sehr schönen konzert, dass aber die messe nicht so ganz hinter sich liess. es changierte zwischen 'echtem ritus' und augenzwinkernden anspielungen, ebenso wie es zwischen politisiertem raum (mit den 1.mai bezügen) und der unterhaltungsveranstaltung changierte, ohne irgendwie platt in das eine oder andere abzugleiten...
für mich, an dem tag, genau das 'heilende queerblock ritual, das ich brauchte, das die touristischestrassenkampfherrentagsidylle die wir dann durchqueren mussten einfach an mir abperlen liess.

Freitag, 18. April 2008

generationen und politualisieren

...oder was auch immer eine passende überschrift wäre.

ich bin heute intviewt worden, weil 'der tip' irgendwas über 'die68er' machen will und in dem zusammenhang über kollektivkneipen berichten will. ich bin kritisch gespannt welchen zusammenhang 'der tip' da herstellen wird, denn ich fürchte 'der tip' sieht als 'bürgerliches medium' alles was links ist irgendwie 'alt68er' oder eben garnicht und wird deswegen ein kneipenkollektiv, was in diesem jahrtausend entstanden ist, in direkter nachfolge verstehen und nicht 'die68er' und kollektives arbeiten als teile einer vielschichtigen 'linken geschichte' sehen, die dazwischen auch weiterging.

vorweg hat (am 06.04.) luisa francia in ihrem blog über eine veranstaltung berichtet, in der junge feministinnen über ihren feminismus erzählt haben. luisa hat das recht kitisch kommentiert, was bei mir die frage ausgelöst hat, ob die jungen feministinnen eher postfeministische positionen verhandelt haben, wo ich die kritik nachvollziehen könnte, oder ob luisas 'abgrenzen' eher ein generationen-unverständnis-ding ist.

jedenfalls habe ich heute die ganze zeit so ein virtuelles generationentreffen der politischen bewegungen im kopf, die sich streiten und abgrenzen, die sich entwickelnd ineinander verwandeln, sich weiterentwickeln und wiederentdecken usw... zwischen backlash und (post)modernisierung.

ich lasse dekonstruktions-queers in einem raum mit gebärmutterfeministinnen über marxismus diskutieren, während sich 80erjahrehausbesetzerinnen mit sufragetten einen vortrag von magnus hirschfeld anhören, der sich als dragking performance entpuppt.
lusia macht ein ritual und wird von elektrofricklerinnen mit hypnotischen beats aus deren laptops unterlegt.
ich springe dazwichen rum und versuche übersetzungen zwischen generationen und bewegungen zu liefern, die eigentlich an einem stang gezogen haben werden konnten.

Samstag, 12. April 2008

the lipster, pop, feminism and björk

ich habe grade the lipster gefunden.
fast schon selbstverständlich über www.bjork.com durch das sich das björkoide universum aufspannen läst, welches gut für uns ist.

the lipster:
ist ein online pop magazin von frauen für jederwesen.

und sie präsentieren tag für tag ein exclusive interview von björk:

1) björk talks about feminism and motherhood
2) björk talks about being a woman in music
3) björk talks about the internet and pop videos
4) björk about touring, world music and the power of electronics
5) Björk's plans for the future and how the Volta tour feels like a grand finale

Donnerstag, 3. April 2008

OK2BGAY and CLITTER!



Sonntag, 9. März 2008

verwundert

es ist 2008 und die leute glauben immmer noch an geschlecht, dabei könnte man doch an viel schönere dinge glauben, dass der frühling bald kommt z.b. draussen blühen osterglocken in meinem blumenkasten, es waren zwiebeln, keine spermien und eier, die sie dahinbefördert haben... und grad scheint die sonne so schön drauf. auch die sonne sendet da grad keine spermien in die eizellenerde, damit die blümelein da wachsen, so funktioniert das einfach nicht.

Donnerstag, 17. Januar 2008

das böse f-wort und dessen dämonisierung durch den 'schwanzabgeist'

ich bin feministisch
und feminismus ist sexy!
vor allem in der queeren variante!
ich habe keine angst vor dem f-wort.
ich bin gerne feministisch.

eigentlich ist der auslöser für diesen blog grad nicht mehr ganz aktuell, es ging um eine forendiskusion ende letzten jahres, die so erstmal nicht weiter wichtig ist....

wichtig war für mich die erschreckende erkenntnis (die ich eigentlich auch wusste aber hoffend verdrängt hatte), wie einfach es ist den geist der 'schwanzabemanze' zu beschwören, um in diskusionen noch ein schritt abstand mehr von emanzipation zu nehmen.

das geht in etwa so:
wenn es um irgendwas mit frauen und männern geht, völlig unabhängig wie kritisch oder unkritisch und völlig unabhängig davon wie feministisch das auch immer ist - es können also auch völlig normale normative vorstellungen von geschlecht verhandelt werden, wirklich weit weg von einer kritischen position - dann braucht man nur den mächtigen geist "die schwanzabemanze" beschwören,
mit dem hinweis, "die" haben es aber ja übertrieben, um dann im nachsatz eine en gemäsigte position (man lese: gebändigte emanzipation) zu fomulieren, die dann gleich unter der so entstanden aura 'des gemässigten', 'des mittelweges' ausformulieren kann, wie denn der 'angemessene' umgang bzw die angemessene position zu sein hätte, um die bändigung zu vollenden.


nochmal: damit der wichtige punkt nicht verloren geht. sobald die formulierte ausgangsposition sich irgendwie mit dem begriff emanzipation assoziieren läst, funktioniert dieses oben beschriebene schwarzmagische ritual (oder sollte ich schwanz magisch schreiben, naja, angepasste frauen spielen da ja kräftig mit bei dem spiel....)
.... wo war ich, genau. sobald sich das irgendwie mit emanzipation assoziieren lässt, läst sich nach diesem ritual bestimmen und festlegen wie die vermeintlich angemessene position aussehen muss um gleichzeitig 'feminismus' bzw 'emanzipation' zu bannen.

nochmal konkreter, wenn irgendwie grade z.b. eine eva-herrman mässige position beschrieben wird, kann mit der beschwörung des schwanzabemanzengeistes auch diese position als zu radikal assoziierten werden, um sie dann noch weiter ins konservative zu verschieben und genau DAS dann als die gemässigte, angemessene position erscheinen zu lassen.

es ist ein trick, ein argumentationsmuster, welches hilft normative positionen als emanzipatorische zu labeln.... und damit die normative kraft zu verstärken.
und das funktioniert, leider, einfach auf grund der gesellschaftlichen kastrationsangst, die anscheinend groß genug ist und auch genug frauen übernommen haben.

als emanze oder feministin dazustehen gilt als so gruselig, dass man lieber alles unterschreibt und frisst, solange es unter dem label gemässigt nicht radikal (radix: die wurzel, grundlegend!!! von der basis her....) und vor allem NICHT-feministisch daherkommt.

dabei funktioniet dieses spiel völlig losgelöst von den inhalten, das spiel ist etabliert, die inhalte völlig frei schwebend, innerhalb diesen spiels lverbergen sich die absurdesten dinge unter dem label angemessen/gemässigt ebenso unter dem label emanzipatorisch oder feministisch. da werden positionen als und und wegen feministischem kritisiert, die nullnichts mit feminismus zu tun haben, ebenso wie angemesseneheit ausgerufen wird, die einfach weltfremd sind und nichts mit einer konkreten entwicklungen in der geselschaft zu tun haben.

es ist sooo billig und durchschaubar, und doch so wirkungsvoll, leider.

aber angeblich hilft es ja die zaubertricks aufzudecken, die geister zu benennen um sie zu bannen.

Sonntag, 8. Oktober 2006

In Loving Memory of The Icon Willie Ninja

In Loving Memory of The Icon Willie Ninja
willi ninja
ich möchte dazu ein paar gefundene stimmen verlinken:

blabbeando: willi ninja, rest in peace

jasmynecannick: in loving memory of the icon willie ninja
jasmynecannick:: living it: The Art of Voguing Featuring the Legendary Willi Ninja
the incredible willie ninja

vor einigen wochen habe ich zufällig in eine kleine doku reingezappt, in der es um einen "posing instructor" ging. einige bekannte namen tauchten auf, die beschriebene person war sehr sympatisch, denn neben dem diva-haftem glam, der sie umgab zeigte sich eine offenheit und herzlichkeit. es war Willie Ninja.
ich kannte und erkannte ihn nicht, zunächst nicht. im verlauf des kurzen filmbeitrages, und grade durch seine gezeigten performances, stellte ich den zusammenhang zu Paris Is Burning her, und begann mich zu erinnern. im nachhinein denke ich, dass es vielleicht zu Willie Ninjas gedenken gezeigt wurde, aber das hat sich aus dem von mir gesehenen teil nicht ergeben, obwohl sein schlechter gesundheitszustand im beitrag auftauchte.

unabhängig davon erfreute ich mich vor kurzem an Tiefschwarz is Burning, dass ubik in seinem blog verlinkt hatte. durch diesen video remix hatte ich Paris Is Burning, den ich erst relativ spät, mitte-ende der 90er, im zusammenhang mit den gender- und queerdiskursen gesehen hatte (akademisch, weiß, distanziert?), grade wieder in erinnerung.

erst als ich dieses nochmal bei youtube suchte, wurde ich darauf gestossen, dass Willie Ninja gestorben war.

warum schreibe ich also wochen nach der traurigen nachricht einen kleinen beitrag über Willie Ninja, der mir erst über umwege - Madonna, Vogueing, Ttiefschwarz Is Burning - überhaupt ein begriff ist, den ich nicht erkannte als ich ihm im TV sah?

um das zu erklären, muss ich noch einen dritten impuls benennen:
seit ich mich hier angemeldet habe, denke ich immer mal wieder darüber nach, wer denn meine helden sind, für die myspace eine kategorie eingerichtet hat. mir fällt es schwer irgendwelche heldinnen zu benennen und zu verehren.
Björk ist sicher eine der popkünstlerinnen, die mich am meisten inspiriert hat. wird sie dadurch zu meiner heldin? heldin?
sie als person? sie als künstlerin? ist ihre kunst nicht der gegenstand meiner verehrung, und ist diese kunst nicht auch ein zusammenspiel von vielen anderen; lynnfox machte einige videos, matmos arbeiteten mit, leila arab ist teil der liveband usw.
personenkult wird sicher nicht diesem netzwerk und nicht der kunst gerecht. vor allem zeigt es wenig darüber, wie oder zu was mich die musik inspiriert hat oder wie sie mich begleitet..
und, ich denke, dass zum heldentum etwas mehr dazugehört als inspiration. helden sind doch die, die einen retten oder für eine einstehen?
um uns der eingangsfrage wieder anzunähern, schauen wir mal auf Madonna: abgesehen von spass und unterhaltung und einem schönen pop-produkt hat madonna in ihrer musik und noch mehr in ihren videos tasächlich nebenbei etwas 'für mich getan'. sie war eine der wenigen frauen im pop, an der man nicht vorbei kam und sie hat schwule subkultur sichtbar gemacht, die für mich ansonsten - in der provinz - nicht zugänglich gewesen wäre. es gab wenig was mich da inspirieren, was mir als ermutigende identifikation helfen konnte. das ist sicher nicht der zentrale punkt im phänomen madonna, aber ein für mich durchaus wichtiger randeffekt gewesen.

während allerdings inzwischen jeder furz von Madonna medial verbreitet und verbraten wird, ist Willie Ninja für mich, bis vor kurzem, gesichts und namenslos geblieben, und das ist die eigentliche geschichte.
das liegt sicher genauso an den medien wie an meinem interesse, und zeigt, wie zweischneidig - zwischen sichtbarmachen und vereinnahmung - diese bezüge und querlinks zu subkulturen sind.
so inspirierend da dieser teil von madonna also für mich war, gehört wirklich sie auf einen dieser heldensockel?
erstens: sie als ganzes?
denn eigentlich habe ich nur kleinen subversiven nachrichten herausgelöst, und die machen nur mit partikeln aus anderen phänomenen wirklich sinn und werden lesbar.
zweitens: warum sie als person?
... wo doch genau hinter dem für mich spannenden fragment z.b. Willie Ninja, die Ballroom communities usw. stehen.
wenn einer person ein heldenplatz gehört, denn gebürht doch Willie Ninja die ehre: als godfather and -mother des vogueings.
ausserdem verkörpert er tatsächlich jemand, der als held in einer queeren subkultur gewirkt und gelebt hat.
die geschichten der ballroom-communities sind aber nicht teil meiner geschichte und es macht wenig sinn sie und ihre helden zu vereinnahmen, wie madonna ihren style vereinnahmt hat. es macht zwar etwas sichtbar, kann etwas verdeutlichen, aber damit wird weder meine geschichte erzählt, noch kann ich Willie Ninjas geschichte erzählen.
so bleibt vielleicht einfach dieser heldinnensockel leer -
ich mag aber wenigstens auf diesem weg meinen respekt erweisen und von den indirekten bezügen und inspirationen erzählen.

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