Freitag, 22. Mai 2015

Tutorial Junkie

Ich bin ein Tutorial Junkie.

Ohne Titel

Ich schaue nicht nur VideoTutorials zu Dingen die ich grade brauche, z.b. eine Maschenanleitung zum Stricken, sondern auch Tutorials zu assoziierten Crafteleien, die ich (bisher?) garnicht tue, einfach WEIL:
Weil ich neugierig bin, neugierig bin, wie etwas funktioniert, und oder weil die Person spannend lustig sweet ist, die das Tutorial gemacht hat, weil ich das Nerdtum mag das Menschen an und um ihre Tätigkeiten entwickeln.... warumauchimmer, ich mache das gerne.
Der Schritt zu Dokumentationen ist natürlich sehr kurz, und neuerdings auch zu gewissen Reality TV Dokus, wo Menschen dokumentiert werden, die sich einer Tätigkeit das erste mal unter Anleitung annehmen (-> Mastercrafts !!! ), oder auch Hobby-Werkler_innen, die ihr Werkeln zum ersten mal in professionellen oder Wettbewerbs- Zusammenhang tun (-> von "Great British Bakeoff" bis zur "Great Britisch Sewing Bee"), wenn das werkeln im Vordergrund steht und nicht nur der Wettbewerb oder das Reality-TV-Drama-Psycho-Gedöns. Die Briten und BBC können das ganz gut, scheint es mir.

Klar wird das noch stärker, wenn ich was Neues anfange, wie das Weben zur Zeit.
Ohne Titel

So schaue ich zur Zeit nicht nur Tutorials die meinen einfachen Webrahmen betreffen, sondern auch Tutorials die mir den Umgang mit Webstühlen und 8 Schäften erklären, und viele Dokumentationen zur Textilproduktion im konkreten und allgemeinen.
Da ist youtube mit den 'Wer das gesehen hat interessiert sich bestimmt auch dafür' Vorschlägen ein passendes Terrain.

Bei den Dokumentationen kommt aber natürlich noch eine andere Ebene dazu. Was wird wie gezeigt, welche Kontexte werden hergestellt oder weggelassen.

Bei der folgenden Doku sollte sich eine nicht von der Geschicklichkeit und Webtechnik davon ablenken lassen, dass da auch unkommentiert Kinderarbeit gezeigt wird, oder Kolonialgeschichte und Sklavenhandel zum Nebensatz werden. Die zugrundegelegte geschlechtspezifische Kategoriesierung von Webtechniken wird im Film selber gegen Ende am Rande dekonstruiert:


Eigentlich war ich aber grade von diesen beiden Dokus fasziniert:
In der ersten wird eine Textiltechnik gezeigt, wo die Webkette durch Abbinden und Färben vor dem Aufbäumen mit Mustern versehen wird. Sehr abgefahren und fummelig. Die ganze Präsentation und Inszenierung ist auch interessant zu analysieren, welches Bild und welche zugrundeliegenden Ideen da Montiert werden. Aber zurück zur Webtechnik:


Aus den Youtube Vorschlägen habe ich mir dann diese Doku rausgepickt, in der die gleiche Färbetechnik der Kettenfäden in Japan auftaucht, allerdings wesentlich weiterentwickelt; "weiter" läst sich technisch ganz klar sagen, es wird neben Handarbeit und Manufaktur eben auch industrielle Produktion gezeigt.
Spannend fand ich aber die Frage der _Weiter_entwicklung -Wer hats erfunden-, die sich im Kontext beider Dokus aufspannt.
Nicht zwangsläufig ist der Ursprung einer Technik da zu finden wo sie zur "Meisterschaft" entwickelt wird. (es gibt auch nicht immer nur oder überhaupt einen Ursprung). Aber was wäre die "japanische Meisterschaft" ohne die Kulturtechniken, die in der konfliktreichen Geschichte mit China transferiert wurden. Was sind aber die "chinesischen" Kulturtechniken vor dem Hintergrund schwieriger und konfliktreicher multiethnischen chinesischer Kultur. Meinen Blick wollen wir auch nich vergessen, der von Halbwissen und eurozentrischen Zuschreibungen geprägt ist.



Edit:



in dieser Doku wird das japanische "Yuki-tsumugi" sogar mit der Schönheit Japans selbst gleichgsetzt.

endedit.

Spannend finde ich das ganze auch noch vor dem Hintergrund von dem Handarbeiten als 'Rückzug ins Private' und als Entpolitisierung.... die nämlich (bei mir) ganz schlecht funktioniert; selbst wenn ich mich zurückziehen muß, weil mich die Verhältnisse auslaugen, und dann gerne auf mein Tun und die Produktion meiner Hände konzentriere, lässt sich die politische Dimension zwar ausblenden aber davon verschwindet sie nicht. Lernen und Bildung ist auch politische Bildung.

Samstag, 2. Mai 2015

Hefe - Rosmarin - Zucchini - Karotten - Muffins (vegan)

100g Weizenvollkornmehl
300g Weizenmehl (450 o. 550 weiß nicht mehr)
1/2 Würfel frische Hefe (21g sind das glaube ich)
~1 Tl Zucker (Starthilfe für Hefe, bei Weißmehl vielleicht garnicht nötig?)
~1 Tl Salz
150-200ml lauwarmes Wasser
(weitere Zutaten folgen im Verlauf)

Mehl, Salz untermischen, Kuhle in das Mehl drücken, 1Tl Zucker rein, Hefe reinbröseln, mit einem guten Schuß von dem lauwarmen Wasser versetzen, mit Gabel etwas umrühren, um die Hefe aufzulösen, Mehl vom Rand drüberstreuen, warmstellen und gehen lassen. ich hatte ~15min, im Ofen bei 40° und leicht geöffneter Ofentür.

1 EL Sojamehl (als Ei-Ersatz, ich habs mit nem Schuß von dem lauwarmen Wasser angerührt und quellen lassen, braucht es aber vielleicht nicht, keine Ahnung, hab ich mir so ausgedacht, wird ansonsten erst später gebraucht)

1 Mittlere Zucchini, raspeln
1 Karotte, etwas feiner raspeln
frischer Rosmarin, fein gehackt (1-2 EL? nicht zu knapp)
etwas Salz und Zitronensaft dazu (zieht Wasser, wird nicht braun, ist aber vielleicht auch nicht nötig, hab ich aber so gemacht, ich dachte, damit der Rosmarin etwas zieht)

den Vorteig mit den ZucchiniKarottenraspeln,
dem angerührten Sojamehl,
Olivenöl (ich schätze es waren 2-3 EL)
und dem restlichen Wasser (nach und nach, damit der Teig nicht zu Feucht wird)
verkneten (in der Küchenmaschine mit Knethaken).

mein Teig war recht feucht, ich habe mit ein paar EL Mehl und 1 EL Stärkemehl etwas nachgebessert, war aber dennoch eher von der feuchten Sorte.

ordentlich gehen lassen (45min +-15) bis er sich verdoppelt hat, heißt es ja immer.

Silikonmuffinförmchen ölen und auf ein Muffinblech (12stück waren es)

Den Hefeteig habe ich nach dem gehen lassen nochmal durchgerührt, die Muffinförmchen mit Teigschaber und Löffel befüllt (jaja feucht und fast eher flüssig war mein Teig, zumindest klebrig)

während der Ofen auf 180° (Oberunterhitze) vorheizt, habe ich den Teig nochmal kurz ~10min in den Förmchen unter einem Küchentuch ruhen und gehen lassen.
dann ~25 minuten Backen, bis sie fertig sind (Stäbchenprobe)

Freitag, 1. Mai 2015

Weben

Beginner 2von3

Das ist das zweite Webstück, auch mit dem selbstmusterndem Sockengarn. In der ersten Hälfte habe ich wesentlich lockerer gewebt und den Schußfaden nicht so fest angeschlagen, dadurch fällt es viel weicher und lockerer, habe ich aber in der zweiten Hälfte wieder vernachlässigt.

Als das selbstmusternde Sockengarn aufgebraucht war habe ich auf der restlichen Kette mit Sockengarnresten noch etwas Muster mit dem Pickupstick ausprobiert:
Beginner 3von3

Mir fehlt für Weben echt ein gutes Glossar, wo genaue Begriffe für die verscheidenen Tätigkeiten und Dinge drinstehen: was genau ist das Aufbäumen... was das Aufscheeren der Kette und schreibt sich das scheren, scheeren oder schären? Von einem Peitschenstock habe ich auch gelesen.

Jedenfalls habe ich meine dritte Kette Aufgespannt und zwar aus Handgesponnenem Garn:
Warp3
Warp3

(da ich das alleine gemacht habe, mußte ich zum Fotoknipsen die Kette loslassen und deswegen sind da einzelne Fäden grade locker, beim aufwickeln war dann wieder alles stramm)

Nr3

Leider fühlt es sich im Moment noch garnicht so weich und kuschelig an, wie die Garnstränge das vermuten ließen, die aus weicher Lammwolle bzw. BFL mit Seidenanteil waren.
Ich hoffe, dass es dennoch ein schönes Schaltuch wird.

Beim nächsten Projekt fange ich dann mit den dreifachen Flüchen an.

Dienstag, 21. April 2015

my daily zen

new yarn in the sun

new yarn in the evening sun

Montag, 20. April 2015

hier fehlt was

und zwar einiges.
Die Postings im März waren von meiner Spinn-Manie geprägt, davon, dass ich alte Fasern aufspinnen wollte, Projekte fertigstellen, und neue Fasern bergeweise eingezogen sind.
Da kann ich gleich anschließen. Der zähe Bergschaf Fluff, wurde einer Färbung unterzogen:
zäher berg fluff

Dies erste Färbeexperiment ist richtig gut geworden, obwohl ich das Garn dabei ganz schön 'gefilzt' habe.
Ich habe im Topf gefärbt, und dann auf Grund von Unaufmerksamkeit die Farbe regelrecht einköcheln lassen (so wird das eigentlich genau nicht gemacht), und die Bewegung der Blubberblasen hat die offene fluffige Struktur ziemlich kompakt werden lassen, aber es ist trotzdem schön, nur etwas verändert.

Die letzten Stränge schokobraunes Islandschaf hatte ich auch noch nicht gezeigt:
Island schwarz III

Es sind aber auch noch 100g braunes Corridale, 3ply, durch das Rad gehuscht:
Corridale braun

Zur Zeit Spinne ich an 100g BFL-Tussahseide. 2 Singles sind fertig und am 3ten bin ich dran:
BFL- TussahSeide

Zum Stricken kam ich ich fast nur beim queer-feministischen Stricktreff, der im April 5jähriges Jubiläum aufweisen konnte:

UntitledUntitled


Das Wetter war schön, wir konnten draußen sitzen und stricken und häkeln. Ich wurde mit viel Liebe und Herzen und Geschenken von meinen lieben Strick_istinnen bedacht was mich etwas Verlegen gemacht hat, worüber ich mich aber auch sehr gefreut habe, also über die Geschenke. Vielen lieben Dank an meine MitCrafter_Innen vom queer-feministischen Stricktreff.

Ohne den Stricktreff wäre mein Leben nicht nur insgesamt viel ärmer, aber vor allem würde ich ohne ihn zur Zeit fast garnicht zum stricken kommen (genau, da war ich grade). Hier mal ein Zwischenstand von meinem Fluxus Raglan und meinen 4Tea2 Lila Waffelsocken. Ein bisschen Ärmel ist gewachsen und bei den Socken bin ich nach 1 1/2 Monaten immerhin schon bei Socke No. 2.

zwischenstand

Zwischendrin fröhne ich meinem Stopf-Zen:
vorhernachher

Was mich aber in der letzten Zeit aber am meisten beschäftigt, und was hier im Blog noch völlig fehlt... was soll ich sagen... ich glaube ich lasse jetzt die Bilder für sich sprechen:
Kromski Harfe

UntitledUntitled


Genau: es ist eine Kromski Harfe (60cm) bei mir eingezogen, nachdem mich Distel dadurch inspiriert hat, dass Sie ein Video Tutorial zum Schären und Aufbäumen der Harfe gepostet hatte.
Während ich mir gründliche Überlegungen zu der Breite des Rahmens (ob 80cm oder 60cm) gemacht hatte, die Raumgröße, Arbeitsplatz und vorhandene Möbel mitbedacht habe, ist die Idee überhaupt mit dem Weben anzufangen völlig spontan und impulsiv gefällt worden.
P1030927
Untitled

Das Auspacken und Aufbauen des Rahmens wurde live per Hängout begleitet und ich ließ es mir nicht nehmen auch gleich die erste Kette aus Diskounter Sockenwolle in pink zu schären und mit entsprechender selbstmusternder Sockenwolle als Schußfaden loszulegen.
Ich habe mich mit der Breite und Länge der Kette etwas vertan und hatte eine nur 22cm schmale aber über 3m lange Kette aufgespannt. Nach einem kurzen Erstlingswerk mit krummen Kanten habe ich die Kette nochmal abgenommen und in der Länge halbiert, so daß ich bei dem zweiten Teststück die doppelte Breite aber nur noch recht kurze Kette habe.
Das Erstlingswerk:
Erstlingswerk Weben

Der zweite Versuch und ein Vergleich davon mit dem ersten dichteren Gewebe:
Untitled
Untitled

Als würde das alles noch nicht reichen habe ich auch einen Tag eine Nähsession eingelegt, wo ich einem lieben Freund einen 'Luxus Turnbeutel" genäht habe:
turnbeutel deluxe
turnbeutel deluxeturnbeutel deluxe

Von der Schlechtigkeit der Welt schweige ich jetzt an dieser Stelle - ein großes Schweigen - und zeige noch einen Moment der Schönheit, den ich trotz all der Beschäftigung eingefangen habe:
P1030936

Dienstag, 24. März 2015

my daily zen

Zäher Berg Fluff
liegen lernen

Montag, 23. März 2015

...nachtschicht!

fleissigfleissig
Am Morgen danach liegt die Wolle ganz unschuldig im Schein der aufgehenden Sonne (ja, es ist noch vor 12, noch geht die Sonne auf, egal wie hoch sie schon steht)

fleissigfleissig
Ich habe gestern tatsächlich endlich alle Islandwolle fertig versponnen: ~45g single und dann verzwirnt. Okay, der Strang war noch nicht im Entspannungsbad (das kommt dann gleich) und ist noch nicht fotografiert und in den RavelryStash eingepflegt, aber das Projekt ist ziemlich abgeschlossen.
Ich habe mir ja so ein bisschen auferlegt bestimmte Fasern erstmal wegzuspinnen, um meinen Amokfaserkauf zu rechtfertigen.
Deswegen habe ich auch gestern Nacht noch mit dem Bergschafflies angefangen.
Moment, angefangen hatte ich schon vorher, denn das Flies hat Vorarbeit verlangt. Es war nämlich noch völlig fettig und das Wollwachs inzwischen verhärtet oder verharzt, so dass sich da nur mit größter Anstrengung und Gewalt etwas ausziehen ließ. Deswegen musste das also vorher in den Topf zur Heißwaschung.
Das Ergebnis war okay, sah wunderbar fluffig aus, aber so richtig smooth war das dennoch noch nicht.
Trotzdem habe ich gestern Nacht nach dem Islandschaf noch 3/4 davon weggesponnen: dick und mit unregelmäßigen Fluffs. Die erste Spule ist mit ~60g Single fast voll. Ich möchte es aber eigentlich verzwirnen, ich trau dem gesponnen nicht zu, dass es als Single überall stabil ist, dazu ist es zu unregelmäßig gesponnen. Aber da bin ich mir noch unsicher ob ich es mit einem dünnen Extragarn oder sich selber verzwirne.

Nachtrag:
kurze Zeit später:
kuschelig

Montag, 16. März 2015

nicht nur grau

Südam.Merino

... ich kann auch ein bisschen bunt. #faseroverflow

Sonntag, 15. März 2015

my daily zen

stopfen
stopfen
-stopfen-

Samstag, 14. März 2015

Crafting Update

Fluxus_2

Ich fühle mich zwar garnicht so, aber eigentlich bin ich zwischenzeitlich doch ganz schön fleißig.
Mir kommt es nicht so vor, weil immer, wenn ich viel an einem Projekt Stricke, das Spinnen brach liegt bzw. umgekehrt.
Ein weiterer Punkt, bei dem ich immer das Gefühl habe meine Projekte zu vernachlässigen sind meine Entscheidungspausen. Bei den letzten letzten Projekten hat sich abgezeichnet, dass ich an den Punkten im Strickmuster, wo ich entscheiden muß wie weit z.B. ein Ärmel werden soll, das Projekt eine Zeit lang lagern lasse. Die Entscheidung ist meist recht zügig gefällt, wenn ich mir dann anfange Gedanken zu machen, aber vorher wird gestoppt und es gibt eine Lagerphase.
Eigentlich völlig unnnötig, aber so ticke ich wohl grade.

WaffelWaffel

Neben einem weiteren Paar Socken in minecraft Waffelmuster - diesmal in Lila, noch ohne Foto - stricke ich an meinem Fluxus Raglan. Der hat vor dem Bündchen eine Zeit lang gelagert, weil ich entscheiden musste wie lang er werden soll.

Fluxus_1

In der Zwischenzeit wird entweder an den Socken gestrickt oder alte durchgelaufene Fersen müssen durch neue ersetzt werden.

eine neue Ferse

Da ich meine Fersen mit verkürzten Reihen ohne Zwischenrunden stricke, kann ich eine durchgelaufene Ferse rausnehmen und eine neue nachträglich reinstricken.
In letzter Zeit habe ich aber bei Entscheidungspausen gerne zum Spinnen gewechselt. Ich habe hier einige Fasern, wo ich das Gefühl habe, ich muß sie dringend mal 'aufbrauchen', weil sie sich sonst als 'ungeliebt' im Stash festsetzen und ihn blockieren.
So ist von dem braunen Islandschaf noch etwas übrig, was auf Fertigstellung wartet Die Gotlandlocken wollen auch endlich aufgebraucht werden obwohl schon ein Teil im Spindelprojekt gelandet ist (ohne Foto). Die 500g braunes Jakobsschaf waren auch eher ein Fehlkauf... wegen der Farbe und nicht wegen der Faser und mussten 'weg'.
Ich mag Jakobsschaf ganz gerne, ein schöne einfache Wollfaser mit Charakter, nichts besonders feines, aber die Schafsrasse ist einfach so wunderbar Gothic mit ihren 2 paar Hörnern.

Jacob Ram at Royal Show

Nachdem ich seit der TDF im Letzen Jahr kaum gesponnen hatte, habe ich dann also 'mal eben' diese 500g Jakobsfasern durchs Rad gejagt; teilweise 100g 3fädig in einer Abend/Nachtschicht fertig gezwirnt. Allerdings ist es auch sehr dick gesponnen, dann geht das ja schnell.

dicker brauner jakob
dicker brauner Jackob

Auch von dem hellgrauen Jakobsschaf waren noch 200g übrig die ich jetzt fertiggesponnen habe. Ich hatte davon mal ende 2013 500g besorgt, aber irgendwie sind nur 400g versponnenes Garn draus geworden Ein bischen Rest hatte ich auf einer Spule noch, aber im ganzen scheint mir das eine ganze Menge Schwund, wer weiß was ich damit gemacht habe.

Jakob hellgrau

Beim Stricktreff ist wieder eine multiidentitäre Strickkunst fertig und zur Maske geworden, so daß ich für ein neues Gästinnenbuch ein neues Garn spinnen musste.

Multiidentitäre IIICorridale.

Dies Garn ist überwiegend aus naturgrauem Corridale, einer wunderbar weichen Faser mit einem schönen Naturgrau. Ich werde zwar noch ein paar Altfasern aufbrauchen, aber der Stash wird nicht kleiner, weil ich von dem Corridale noch mehr haben wollte....
... und dabei gleich großmengen Fasern bestellt habe. Der erste Schwung ist schon angekommen:

Faserrausch

1000g graues Corridale, nochmal 1000g graues Jakobsschaf, 500g Southdown wollen Sockengarn werden, und 300g BFL.... kein Wunder, dass mich Herr Krüger etwas kritisch beäugt.

Freitag, 13. März 2015

es fehlen 100g Fasern ...

fix it

... und deswegen muß ich jetzt Socken stopfen, weil ich eigentlich bloggen wollte, aber aufräume und eine Waschmaschine angestellt habe

Macht das Sinn? Nicht ohne weiteres.

Eigentlich wollte ich ein überfälliges Crafting Update bloggen. Vor allem über die vollendeten Spinnprojekte.
Aber bei dem letzten sind irgendwie 100g Fasern verschwunden (oder ein gesponnener Strang, was ich aber eher nicht glaube).
Bevor ich also in den Stash eintauche, um das zu überprüfen, muß ich aber wenigstens grob aufräumen, zumindest das Bett machen, um Fläche zum ausbreiten zu haben. (Eine Tagesdecke hat flecken, also schnell eine Wäsche angeschmissen).
Die erste Stashkiste bringt nicht das Handgesponnene sondern die Sockengarne zu Tage, auch die Sockengarnreste.
Ach stimmt ja! Mir fällt der eine Rest in die Augen, den ich zum Stopfen für das eine Paar Socken brauche, dessen Loch ich vorhin erinnerte, als ich was gegen Kalte Füße suchte.
...also habe ich "schnell" die Socken gestopft: halb Maschenstich, halb gestopft und damit gleich verstärkt.
Offensichtlich bietet sich nachher noch eine eine
Wollwäsche an: ähem... nein, das sind nicht ganz die 100g Faserfussel die ich vermisse.
Ich glaube wenn ich mich soweit 'vorbereitet' habe, habe ich kein Licht mehr, um fürs Crafting Update zu fotografieren.
Jetzt erstmal ein Tee.

my daily zen

"had that white fluffy - I wore this all the time, white mohair, like a bomber jacker. Very rave."
björk

Sonntag, 8. Februar 2015

my daily zen

42

Sonntag, 4. Januar 2015

crafting porn!



weil 'wir'/(zumindest ich) nie ein auch nur ein entfernt ähnlich gearbeitetes Kleidungsstück live gesehen, in der Hand gehalten oder gar getragen habe/n, geschweige denn hergestellt haben, ist uns die armut und der mangel an vielschichtigkeit (nicht nur wörtlich gemeint) unserer massenproduktion garnicht bewußt, ebensowenig wie die armut der alltäglichen hand-lungen. es könnte auch direkt in verarmung von erfahrung, material, wissen, technik und welt übersetzt werden. wenn ich das sehe ruf' ich mir und euch entgegen:
"leuts, macht dinge selbst, damit die welt nicht an euch vorbei geht, damit ihr zu- und eingriff und einen begriff von der welt bekommt". textur, textil und text, das lässt sich nicht trennen.

Samstag, 3. Januar 2015

Die Blogrückschau 2014

Ich möchte auch zu Beginn diesen Jahres eine Blogrückschau halten und Revue passieren lassen, was sich hier niedergeschlagen hat und eventuell auch was nicht.

Das neue Jahr begann, mit Feierei und mit dem verbloggten letzten Gestrick des Vorjahres, nichts neues war auf den Nadeln, der Faserverrückte Jahresrückblick war auch ein Abschluß des alten Jahres, ganz ähnlich wie auch in diesem Jahr.

Dafür ist im Januar meine Kyusu eingezogen, die mir durch das Jahr bei der Teeversorgung zur Hand gegangen ist.
Kyusu

Meine Beschäftigung mit Tee war im vollem Gange und noch nicht von dem unsäglichen Sexismusnerv im Teetalk.de überschattet, der sich gleich im Februar nach meiner verspäteten Blogrückschau 2013 ergeben hat, und mir ganz schön den Spaß verdorben hat am nerdigen Forenaustasch. Ende des Jahres habe ich da nochmal versucht was zu Argumentieren, was aber ein mehr als sinnloser Versuch war.

Als Gegengewicht gab es viel Gestrick und viele Hängouts mit den anderen Faserverrückten.
Aber thematisch durchzieht mich offenbar schon seit mehreren Jahren ein Kampf um Resigignation, Rückzug, BurnOut und dem Versuch den Kopf hochzuhalten. Vielleicht wird es mal Zeit sich da Hilfe von professioneller Seite zu suchen.

spinocke_fin
Ganz pragmatisch kann ich aber rückblickend sagen, dass meine Socken von Februar aus selbstgesponnenenm Garn (ohne Superwaschausrüstung) das Jahr gut überlebt haben, und das sogar bei Maschinenwäsche (kalt). Sie sind zwar im ganzen etwas angefilzt, aber haben dadurch eine feste dichte Struktur bekommen, was ich ganz gut finde.

Das gemeinsame Yarnbombing gegen Homophobie hatte ich im Februar garnicht richtig verbloggt.
AgainstHomophobia

Es heißt ja, das Musik und künstlerische Beschäftigung und Gestaltung bei der Bewältigung helfen. im März habe ich da zu Plastilin gegriffen.
canvas
Ich hatte mich in Tutorials aus der Film Special Effects und Special Make Up Ecke vertieft, war aber sicher auch von den ArtJournaling Geschichten von Distel inspiriert. Rückblickend ist das aber nicht zu einer kontinuierlichen künstlerischen Selbstbegleitung geworden.

Im April habe ich einen kleines Strick- & Spinnupdate eingeschoben. Da dachte ich noch, dass ich meinen ersten Pullover aus den Jakobsschaf-Strängen stricken würde. Das ist nun ja anders gekommen.
mehr Jakob
Ich lese aber auch, dass ich mit lieben Freundinnen und Kolleginnen in den Gärten der Welt im Teehaus unterwegs war. Es ist so gut mit lieben Leuten umgeben zu sein.

Im Mai habe ich nicht gebloggt. Beschäftigt hat mich da aber das rechtspopulistisch und rechtsradikal wählende Europa und der antisemitische-, homophobe- und misogyne Terror und Mord hier und in der Welt.

... was ich dann im Juni erwähne, während ich versuche das alles mit Tee wegzuspülen .
Pottine

Der Juli war zwar von der TDF geprägt, aber auch von dem menschenverachtenden Eklat mit meinen Eltern bei ihrem Besuch. Also schnell etwas Wolle zum abflauschen:
merino/silk

Ende Juli habe ich Minette Dreier kennengelernt, die mich für ihre Projekt 'doing gender' bzw 'play gender' malen wollte. Das hat einiges an Gedanken zu mir Selbst aufgeworfen.

Im August ist davon nur "Die Insektenheilige" zu lesen, der Rest bleibt dem Blog verborgen.

...von der es aber im September etwas zu sehen gibt:
A2S IV
Ansonsten wird endlich am eigenenen ersten Pulli gestrickt, mit Garn aus der TDF.
Familie bleibt schwierig, aber zumindest gab es eine pragmatische Lösung im Umgang mit der Reproduktion meines Bruders:
2cute2bStr8

Im Oktober versuchte ich mich und andere mit Dopamin glücklich zu Stricken.

Im November hat der Suicid einer Bekannten mich traurig gemacht.

Zurückgeworfen auf mich Selbst und der eigenen Depristimmung versuche ich mich im Dezember in Durchhalteparolen, während ich mich gleichzeitig brav durch mein Leben stricke.
Mein Pullover wird fertig (nur ein abschließendes foto fehlt immernoch)
belle

Ich habe einen Yulwichtel für Irienne für den versponnenen Salon gestrickt:
Irienne Wichtel_ (ravelry link)

Und ich habe mich sehr sehr sehr über meinen Yulwichtel von Avitol gefreut:
eidechse wichtel

Mit dem Faserverrückten Jahresrückblick schließe ich und sich der Jahreskreis.

Aktuelle Beiträge

Happy Incarnation Day
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43th (Gast) - 8. Feb, 05:49
merci
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eidechse - 28. Okt, 10:16
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eidechse - 28. Okt, 10:16
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the artist formerly known as friend (Gast) - 27. Okt, 07:08
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