Sonntag, 2. Februar 2014

Die Blogrückschau 2013

Uups es ist schon Februar, dabei wollte ich doch recht zeitig im Januar eine Blogrückschau machen.

Mit einer solchen habe ich das Jahr 2013 direkt an Neujahr begonnen.

Ansonsten gab es im Januar 2013 davon zu berichten, dass mein Ohrensessel eingezogen ist, und dies mit umräumen und aussortieren verbunden war. Da gibt es eine Ähnlichkeit zu diesem Jahr, denn ich habe die letzten Tage wieder mit räumen und aussortieren verbracht.
P1030267
Ansonsten gab es im Januar Überlegungen zu meinen Spinn- und Strickzielen. Lass mal überlegen: Sockengarn- und Dickspinnen habe ich ein bisschen probiert. Dicke low-twist Singlegarne eher nicht so. Evtl. hätte ich aber genug für einen Pulli, den ich aber im letzten Jahr nicht angefangen habe zu stricken. Na, das finde ich ganz passabel.

Im Februar habe ich lamentiert, dass mir die Farbe von ein paar Socken nicht so gefällt und ich sie deswegen nicht fertiggestellt hatte; inzwischen ziehe ich die recht gerne an. Ich hatte mir Faserbücher gekauft und Socken gestopft und musste meinen Laptop zum entstauben auseinander nehmen. (Jetzt wäre eher mal dran das defekte CD/DVD-Laufwerk auszutauschen).

Im März verweist "Layers of Hope" auf zwei Dinge.
layers of hope
Zum einen wurde hier, von der Mitwohnerei initiiert, unsere Küche renoviert. Zum anderen ging es darum, wie sich in einer Welt einzurichten sei, die nicht automatisch wohnlich ist.

Im April wird das Thema deutlicher, nicht eigentlich ums wohnliche sondern um Schutzschilde, fehlende Energie und fehlende oder schwierige Perspektiven geht es, auch wenn ich es nicht so deutlich ausformuliert hatte: den eigenen Platz in einer heteronormativen Welt. Dazu passte dann auch der rant zu den heteronormativen Kategorien damals bei Ravelrys neuem Gruppen-Feature.
Aber die Küche wurde fertig und schön und es wurde einiges gecraftet und ich war Gast bei Distels urbaner Spinnstube.
küche

Im Mai habe ich vom crafting und vom schönen Wollefest in Leipzig berichtet, inclusive des homophoben Fussball- und Nazi-Packs auf der Rückreise. Ich sprach von meiner nicht so dollen Grundverfassung. Aber ich habe da auch die liebe Irka und die liebe Esme in live & farbe kennengelernt.

Im Juni habe ich es aufgeschrieben: 'Burn Out'. Neben dem heteronormativen Alltag, der mir seinen Dreckscheiß vor die Füße wirft und in's Gesicht schmiert - Im Juni war es der homophobe Dreck der da aus der Stino-Crafting Ecke anhand von Stephen West Fotos hochspühlte - war die kollektive Lohnarbeit auch ein Energiesaugmonster, so dass ich begann mich davon zu verabschieden.

Der Juli war von der TdF geprägt, die mit einem rassistischen Eklat im Team Yeti endete.
Dieser ist zum Glück nicht auf meinem Zielfoto zu sehen:
TDF13 finale

Im August habe ich wenig aufgeschrieben. Im Nachhall der vorherliegenden Monate hätte ich zu Normativität schreiben wollen, habe ich aber dann nicht gemacht. Dafür gab es aber 'multiidentitäre Strickkunst' und damit den queer-feministischen Stricktreff, der mich so gut durch das Jahr begleitet hat.
multiidentitäres duo

Im Oktober habe ich durch Mads Ananda Lodahl der "straight world order" den Krieg erklären lassen.

Eine große Baustelle, denn nicht nur muss s_ich die Welt umgestalten, sondern auch wie ich mich in ihr einzurichten genötigt sah. ich muß genau herausfinden, welche 'Layers of Hope' nötige Schutzschichten sind und welche als 'aller Laster Anfang' nur die Probleme übertünchen. Die self-care Debatte bildete da eine Folie zu.
Im Oktober (glaube ich) hat sich aber auch das queer-feministische FaserKombinat gebildet, neue Verknüpfungen von Aktivismus und selbstgestalteten Räumen. Nich im Blog gelandet war meine Kollektiv-Abschiedsfahrt und letzte Tresenschicht.

Im November zieht sich das noch weiter, und während ich am Anfang letzten Jahres noch mehr am cocoonen war, schaute ich durchs digitale Fenster und stieg in Debatten ein. Da passt auch, dass ich im November mein interesse am Tee neu entfachte und statt des immergleichen da frischen Wind und Geschirr reinbrachte.
gaiwan

Im Dezember wurde gewichtelt, beim versponnenen Salon, und damit auch ein weitere schöne und gute Begleitung durch das Jahr gewürdigt. Die letzten Projekte des Jahres wurden abgeschlossen. Ein erster, ein faserverrückter Jahresrückblick wurde gewagt. Ich habe viel Zeit im Hängaut mit anderen crafterin_nen verbracht, die sich rund um das QFFK, der Twitteria und Ravelry zusammenfanden.

Ohne ein altes Projekt auf den Nadeln bin ich ins Neue Jahr gestartet. Ich hoffe und deute das als ein gutes Zeichen, für die Neuanfänge die nun anstehen, genauso wie ich es als Zeichen sehe, dass doch nicht alle Energie aufgebraucht war.

Montag, 6. Januar 2014

Meine Kyusu

Kyusu

Zum Jahresendzeitlichen Feiergedöns habe ich mir selbst ein Geschenk gemacht. Ich habe mir eine Kyusu gekauft, wie die japanischen Seitengriff-Kannen heißen.
Für meinen morgentlichen einfachen Sencha fehlt dem Gaiwan eigentlich etwas Volumen, was ich zwar durch mehrere Aufgüsse wettmachen konnte, aber der Wunsch nach einem etwas größerem und auch stilechtem Tee-Tool bestand. Ich habe schon seit einiger Zeit durch online-Shops geblättert aber die typischen Formen haben mich garnicht so sehr angesprochen, während mir die vereinzelten zylindrischen sofort ins Auge gefallen sind.
Und diese ist es dann geworden.

Kyusu

Mittwoch, 1. Januar 2014

Happy New Year 2014

lastyear

Nun, ich bin etwas verfeiert, aber das ist schon okay.
Ich habe obriges Paar Socken noch im alten Jahr fertig gestellt, bevor ich feiern gegangen bin. Fäden müssen zwar noch vernäht werden, aber doch bin ich zufrieden, dass ich das neue Jahr ohne WIP starte.
Der Wollstrang ist auch gestern noch aus dem Entspannungsbad gehüpft. Auf ein neues.

Freitag, 27. Dezember 2013

der faserverrückte Jahresrückblick

Die liebe Distel hat im Ravelry Podcasting auf deutsch Forum die Idee eines Jahresrückblicks aufgebracht und Fragen zum dran lang hangeln zusammengestellt.
  1. Dein Strick/Häkel/Web-Jahr 2013: Erzähle von einem, deinem Projekt, es muss nicht das grösste und das liebste 2013 gewesen sein, sondern das Projekt, was dir aus irgendeinem Grund einfällt. Vielleicht, weil das Stück, das herauskam, etwas ganz Besonderes ist, oder weil das Muster dir etwas neues beigebracht hat oder weil das Garn so besonders war… greif 1 Projekt heraus und erzähle uns etwas davon.
  2. Dein Stash 2013: Wie hat er sich entwickelt? Hast du tolle neue Garne erworben, hast du ihn ab- oder aufgebaut? Hat sich dein Geschmack geändert - was war dein liebstes Garn/deine Fasern in 2013?
  3. Spinnen 2013 (wenn du spinnst): Welches Garn kommt dir in den Sinn, von dem du erzählen willst? Hast du eine neue Spinntechnik gelernt und Herausforderungen gemeistert?
  4. Welche deiner Stücke, die du gemacht hast, waren 2013 deine Lieblingsteile (also, die du oft und gern getragen hast)?
  5. Die “most knitworthy person(s)” 2013 für dich?
  6. Was waren die schlimmsten Crafting-Unfälle und Reinfälle?
  7. Lieblings-Designer_in 2013?
  8. Song des Jahres?
  9. Buch des Jahres?
  10. Film/Serie des Jahres?
  11. 3 Dinge, die du nicht hättest missen wollen?
  12. 3 Dinge, auf die du gut hättest verzichten können?
  13. Was hast du 2013 neues begonnen?
  14. Wovon hast du dich 2013 getrennt?
  15. 2013 in einem Wort? (oder ein Motto)
Ihren Jahresrückblick hat sie gepodcastet. Bevor ich mir das anhören werde, schau ich mal, was mir zu den Fragen einfällt.

1. & 3. Mein Spinn-& Strickjahr 2013
Gefühlt würde ich sagen, dass ich 2013 im ganzen viel weniger Zeit zum werkeln genutzt habe und sich diese stärker zwischen Spinnen und Stricken aufgeteilt hat. Während der TdF z.b habe ich garnicht gestrickt und in letzter Zeit lag das Spinnen ziemlich brach.
Wenn ich so in meine Projekte schaue, habe ich dieses Jahr nur 4 Socken/Stulpenprojekte gestartet, die u.U dieses Jahr noch fertig werden. Anfang des Jahres habe ich noch mein Daybreak-Tuch fertiggestrickt, und das war es auch schon.
Oh, dafür habe ich 8 Spinnprojekte dieses Jahr fertiggestellt und dabei ~2980m fertiges Garn produziert, welches überwiegend 3fädig gesponnen wurde. Das überrascht mich jetzt selbst ein bisschen.

skein

Besonders erinnere ich mich an mein Projekt "Wood from a Heart" denn es ist von Grund auf als Geschenk für eine Freundin entstanden. Aber darüber hinaus ist es ein freundschaftliches, denn es ist bei und mit Unterstützung von Distel entstanden, deren Freundinnenschaft ich sehr schätze:
Distel, ich bin froh Dich in meinem Leben zu haben.

2. Stashtalk
A Lady never diskusses the size of her yarn stash

Ich habe da wenig Überblick. Ich bin froh ein bisschen Sockengarn verbraucht zu haben, was schon sehr lange rumlag. Neu gekauft habe ich mir das erste mal ein paar handgefärbtes Stränge beim Wollefest in Leipzig.

wollefestleipzig

durch mein eifriges Spinnen ist der stash aber natürlich gewachsen.

4. Lieblingsstrickstück
Ich bin froh genug Wollsocken zu haben, ohne dass da jetzt ein paar besonders rausstechen würde. So sehr ich meine warmen Tücher liebe aber selbstgemachte Wollsocken are the best.

5. Knitworthy war nur eine Person dieses Jahr <3

6. OH, mein schlimmster Crafting-Unfall war so schlimm, dass ich das 2 Wochen nicht mal erzählen konnte. Ich hatte ein Tuch zum blocken mit Schnüren aufgespannt und beim 'befreien' aus versehen mit einer Schere in die Kante geschnitten. Ich habe es sprachlos stumm sofort reparieren können und dann erstmal dazu geschwiegen und angefangen zu verdrängen.

7. Eine lieblings Designerin* habe ich dieses Jahr nicht, aber ich folge bei FB Jung Hwa Yoo die viele inspirierende Bilder postet, und nicht nur von Ihren Designs, sondern auch von den Laufstegen, aus den Galerien oder der Natur.

8. Mein Song des Jahres


9. Ich habe nicht viel gelesen, aber "Lilly die Tigerin" von Alona Kimhi schon und das hat mir auch sehr gut gefallen.

10. Ich habe deses Jahr erst die Serie Downton Abbey gesehen.

13. Ich habe dieses Jahr meine Teetrinkerei auf das nächste NERDlevel gehoben.

14. Ich habe mich dieses Jahr von meinem Arbeitskollektiv verabschiedet.

15. in einem wort: survival

Montag, 16. Dezember 2013

endlich fertig.

fairisle III

... hat ja auch nur 8 monate gedauert.
okay, zum einen bin ich wirklich einen keine superschnelle strickerin. vor allem bin ich nicht sehr produktiv, in dem sinne, dass ich nicht so oft strickend rumsitze, grade zuhause hänge ich auch gerne vorm rechner und beim TV habe ich auch nicht immer nadeln in der hand, weil ich ab und an TV auch sehen, nicht nur hören mag. manchmal (eher oft) komme ich nur bei den stricktreffs zum stricken, und wenn ich da workshoppend gefragt bin, dann kommen meine projekte auch nicht weiter.
zuhause teilt sich die handwerkelnde zeit selbstverständlich auch noch zwischen stricken und spinnen auf. so habe ich um die TdF rum eher gesponnen.
und just dies projekt lag monate einfach rum.
aber das macht ja nix und nun ist es fertig.

Sonntag, 15. Dezember 2013

versponnene Wichtelei

versponnene Wichtelei

Gestern haben wir uns im versponnenen Salon gegenseitig bewichtelt. Begonnen hat das Projekt selbstverständlich schon viel früher mit der Herstellung der Bewichtelung, die ich aber garnicht dokumentiert habe. Deswegen geht es jetzt um das Päckchen, das ich bekommen habe und welches schon sehr stylisch daherkam, wie oben zu sehen ist.

Und jetzt zeige ich, was darin zum Vorschein kam, ein erster Blick:
versponnene Wichtelei

...und Ta Da!
versponnene Wichtelei

Alles war liebevoll Verpackt und Gestaltet. Lila, Glitzer, Pink, Rosa mit leuchtend grünen Bändern als Kontrast.

Die liebe feenfaden (Ravelry link) hat mir ein Fair-isle Cowl gestrickt.
Aber nicht nur das, das pink-rote Garn ist selbstgesponnen und wie sie mir erzählte, hat sie versucht die Fasern auch selbst zu Färben. Da das Färbeergebnis aber nicht genau Ihrer Vorstellung von dem Fuchsia entsprach, das sie mir zukommen lassen wollte, hat sie aus Ihrem Stash diese handgesponnene Schönheit herausgefischt und mit dem grauen kombiniert. So ist ein wunderweicher Merino-Cowl entstanden.

Aber das war noch nicht Alles. Ich wurde zusätzlich mit einem Notizbüchlein beschenkt, das schön collagiert wurde mit Blüten in meinen Lieblingsfarben und einem paradiesischem Vogel.
Und passend eine Lilateelichthalterblume und grüner Tee, damit ich es drinnen, wo der Cowl eventuell etwas warm wäre, auch schön habe.

Vielen lieben Dank dafür.

Donnerstag, 21. November 2013

matcha

ich bin ja bei meiner teegeschichte noch gar nicht bis zum matcha gekommen.

matcha

es kam also der punkt wo das nötige werkzeug und eine idee, wie matcha zuzubereiten wird, vorhanden war.
ich schnappte mir die dose mit dem geschenkten matcha, siebte, brühte, quirlte und schäumte auf.
ich probierte meinen ersten matcha,...
...und fand ihn fürchterlich.

also: ich habe schonmal einen grüntee getrunken, der ebenfalls wie matcha vor der ernte im schatten wachsen lassen wurde. nichts von diesm matcha erinnerte daran.
da beim matcha ja die gemahlenen teeblätter mitgetrunken werden, habe ich einen intensiven geschmack erwartet, aber nicht so. ich war enttäuscht und unzufrieden.

ich versuchte also herauszufinden was es mit diesem matcha auf sich hat, und nach kurzer recherche vertiefte sich mein verdacht, dass es sich schlicht um mindere und zum glück auch billige qualität handelt. es beruhigte mich zwar, dass sich die schenkende nicht in unkosten gestürzt hat, aber schade ist es selbstverständlich trotzdem. dennoch freue ich mich sehr an dem geschenk, weil es dieses erstarkende interesse am tee angestossen hat. nur was ich mit ihm mache weiß ich noch nicht.

ich wollte aber einen vergleich, und ich wollte herausfinden, ob das mit mir und matcha etwas wird. ich bin also zum teeladen meines vertrauens und habe mir einen matcha zum einstieg empfehlen lassen und zwar Bio-Matcha Hoshino von JAS, von einfacher aber guter qualität, wie mir erklärt wurde.
das bild oben ist von meiner ersten zubereitung. der schaum ist nicht sehr fein. bei weiteren versuchen in der flacheren schale ist der schaum feiner und voller geworden.

dieser matcha hat mir auch viel besser geschmeckt. die süße, die ich von anderen schatten grüntees kenne, hatte der tee aber bei meiner zubereitung nicht entwickelt. ich bin matche nicht spontan verfallen, aber zumindest war das bisher so vielversprechend, dass ich da weiter probieren werde.

und jetzt habe ich lust auf matcha, was aber ob der zeit keine gute idee ist.

Samstag, 16. November 2013

sockengarn 0.3

sockengarn 0.3

cheviot sockenwolle 2

ich habe grade meinen dritten versuch feriggestellt sockengarn zu spinnen: cheviot-sockenwolle-2 (ravelrylink)

aus der gleichen faser cheviot-sockenwolle (ravelrylink)
cheviot sock yarn

und der allererste versuch volle socke BFL (ravelrylink)
(ich stelle grade fest, dass ich den noch garnicht eingepflegt habe, habe ich das nur geträumt? ich geh mal das garn suchen...., ah, garn und project sind da, alles gut)

volle socke BFL

leider taugen die fotos kaum für einen vergleich der sockentauglichkeit, dazu müsste man sie RL sehen oder besser noch angrabbeln. naja, ausprobiert habe ich es ja sowieso noch nicht, aber hier meine vermutungen:

fangen wir in der mitte beim 2ten versuch an:
das war der erste versuch aus cheviot faser (mittleres bild) und der ist ziemlich daneben gegangen. ich habe mit viel twist gesponnen und auch gezwirnt, um ein stabiles garn zu bekommen. stabil wird es auch sein, aber es ist furchtbar kompakt und deswegen alles, nur nicht weich. ich glaube nicht, dass sich das für socken nehmen lässt, es ist wirklich deutlich dünner als sockengarn, trotz passender lauflänge. vermutlich müsste ich das mit 1mm nadeln stricken, damit das ein halbwegs dichtes maschenbild gäbe, und man nicht so ein netzabdruck auf der fußsohle hat.

jetzt so rückblickend finde ich den ersten versuch garnicht so schlecht. okay, ich bin inzwischen einiges gleichmäßiger geworden. es ist ebenfalls ein bisschen dünn (an manchen stellen deutlicher ;) aber vielleicht würde das sogar noch gehen, denn es hat eine gewisse fluffigkeit, die das ausgleichen könnte. vielleicht hätte es noch eine nuance mehr zwirntwist vertragen

der neuste versuch hat ein schönes garn ergeben, aber ich bin mir ob dessen sockentauglichkeit immernoch unsicher. ich habe es mit für mich typischem oder sogar ziemlich wenig twist gesponnen und wollte aber mehr bzw deutlich zwirntwist draufgeben, das ist mir nur fast gelungen.
der unterschied zum dem garn aus der gleichen faser mit dem gleichen spinnziel ist enorm. es hat ziemlich die passende dicke im vergleich mit industrie sockengarn, auch wenn ich nur auf ~340m auf 100g gekommen bin.
es scheint mir aber sehr fluffig, was ja schön ist, aber vielleicht sogar zu luftig um stabil zu sein. ebenfalls etwas mehr twist wäre meiner schätzung nach gut gewesen, aber wäre es dann wieder zu kompakt geworden?

aber es hilft ja nichts, ich werde es verstricken müssen und es ausprobieren. wobei ich vorher noch färben will. ich muß einen färbetopf organisieren.

Freitag, 15. November 2013

-> tee

daraus folgt tee. so springe ich schon seit ewigkeiten digital durch die gegend, und wo ich auftauche -> tee. es startete als fortlaufender witz zwischen mir und meiner freundin auf die wenig gehaltvollen statusmeldungen, jeden morgen: ich tee, sie kaffee & kippen.
aber selbstverständlich ist tee tatsächlich mein heißgetränk der wahl (und nein, ich halte nichts von: tee kommt vom mars und kaffeetrinken vom neptun... heißgetränk ist das verbindende element in aller diversität und keine neuer dichotomiebauplatz)

chawan

meine eigene teekultur hat aber in den letzten Jahren etwas gelitten. während ich mich früher durchaus mit tee in seiner vielfalt beschäftigt hatte, war davon jetzt ein nur ein sehr eindimensionaler und pragmatischer umgang übriggeblieben. dazu vielleicht später oder ein anderes mal mehr.

dies hat sich aber unlängst deutlich geändert, als mir als dankeschön eine dose matcha geschenkt wurde. ich wüßte noch, dass matcha der tee der japanischen tee-zeremonie ist und dass er aufgeschlagen wird, traditionell mit einem bambusbesen oder ganz casual mit einem handmilchaufschäumer. beides hatte ich nicht im haus. also war der gang zum tee-laden sofort eingeplant. ich wollte aber auch noch die genauere zubereitung in erfahrung bringen und bin dazu kurz ins internet ...

und mit kurz ins internet ist es leider nicht getan gewesen, weil ich kurzerhand in die welt des tee-porn eingestiegen bin, denn selbstverständlich gibt es im netz unzählige teezubereitungs-tutorials in schrift, bild und ton. tee-testing in blog & vlog und dokumentationen von tee kultur aus aller welt.



dabei bin ich z.b. auf das blog Tee in Hamburg von Jinx gestolpert bzw erneut darauf aufmerksam geworden.
ich habe die beiden tee-nerds James und Denny von TeaDB kennengelernt,
und bin neben der japanischen tee zeremonie auch über das chinesische gong-fu cha gestolpert, das in etwas abgewandelter weise auch in taiwan kultiviert wird und hier als promotion eines tee-shops dient.

genau, ich war ja eigentlich dabei einen matcha-besen zu besorgen, der leider im tee-laden ausverkauft war und mich schnurstracks in die klauen der online-teeshops getrieben hat. neben gutem tee, etwas wissen ist mir auf dem weg zum matchabesen also auch viel schönes teegeschirr und anderes teewerkzeug unter die nase gekommen und hat meine lust am tee genährt und mich inspiriert.

so habe ich mir noch bevor ich meinem ersten matcha zubereitet und probiert habe, die beiden schönen raku teeschalen von Katrin Möschl zugelegt.

abgesehen von der besonderheit der matchazubereitung, oder dem zeremoniellen bzw der sehr ausgefeilten zubereitung des tees in den obrigen beispielen, scheint es einen grundlegende unterscheidung zwischen der zubereitung von tee in den fernöstlichen und 'unseren' adaptionen davon zu geben.

während 'wir' den tee in großen kannen mit recht viel wasser und im vergleich recht langen zeihzeiten zubereiten, in denen sich die aromen die sich ganz am anfang lösen mit den aromen im verlauf der ziehzeit aufaddieren und die hoffenlich abgebrochen werden bevor es allzu bitter wird, wird beim 'gong-fu style' eher in kleinen gefäßen mit wenig wasser und viel tee und sehr kurzen ziehzeiten aber dafür mit mehreren aufgüssen gearbeitet. auch die zubereitung der grüntees in japan sind dem näher, als der 'westlichen' teekultur.
in den vielen kurzen aufgüssen mit viel tee im vergleich zum wasser fächert sich die aromenvielfalt auf statt sich zu mischen und im ganzen zu schmecken.

dementsprechend sind die gefäße, kannen und schälchen klein.
die yixing teekanne auf dem obrigen bild, hatte es mir sofort angetan, aber sie ist eigentlich mit 250ml viel zu groß, wenn ich nur für mich tee zubereite. sie ist groß genug, um für ~6 personen tee zuzubereiten.

gaiwan

neuerdings bereite ich meinen tee mit diesem gaiwan, in seladon-grüner krakelee glasur zu. das grüne kännchen nutze ich um das wasser für grüntee abkühlen zu lassen, bevor ich es aufgieße.
allerdings trinke ich im alltag meist nicht aus den kleinen schälchen oder den bechern die ich vererbt bekommen habe in ähnlicher optik.

Dienstag, 12. November 2013

"rädchen im system"

(disqus lässt mich nicht bei den kommentaren mitspielen, also spiele ich eben hier)

immernoch baustelle, immernoch #selfcare,

jule: "Was unterscheidet das Ganze vom neoliberalen Impetus, sich fit zu halten und für das eigene Wohlergehen selbst verantwortlich zu sein? Spirituelle Auszeit am Wochenende, um am Montag wieder ein funktionierendes Rädchen im System sein zu können?"

Steinmädchen: "Ich würde mich da sturmfrau und dir anschließen, dass es doch echt krass ist, eine auszeit zu nehmen, um danach in einem kacksystem in einer kackposition weiter fit sein zu können."


ich finde dieses verkürzte foucaultisieren hier problematisch. was glaubst denn was passiert, wenn eine sich nicht selbst diszipliniert und als rädchen funktioniert? dass das system zusammenstürzt?
das rädchen wird ausgetauscht und weggeschmissen, oder aber von aussen diszipliniert (harz4, oder auf aktivismus bezogen hört der auf und die Verhältnisse übernehmen ungestört)

hier wird doch im neoliberalen Impetus das funktionieren des systems UND dessen störung als individuelle verantwortung abgeladen und privatisiert.

und selbst wenn es nicht so individualisierend gemeint wäre, kann doch kollektive selbstschädigung oder selbstaufgabe um die krise zur revolution zu befördern nicht der sinn sein. i prefer not to.
über ein messianisches, nach der revolution darf es dir dann auch gut gehen und bis dahin hast du für die krise zu leiden sind wir doch hoffentlich hinaus.

notiz:
am guten leben dran bleiben

Montag, 4. November 2013

"Hoffnung" vs. "das Gute Leben"

das vorherige Posting war von meinem Befinden durchzogen, und das gehört da auch hindurch, aber damit meine emos nicht überdecken was da noch angeknüpft ist, möchte ich da noch etwas weiterbauen:

es ging ja um die selfcare debatte, um poilitischen bzw feministischen burnout, um aktivismus, rückzug, kritik an dem rückzug ins private, das entpolitisierende von selfcare auch, den rückzug ins heimelige 'weibliche' ...

"ich kann mit dem leben nicht bis nach der revolution warten"

ich muß schon jetzt leben und ich will schon jetzt "das gute leben"


"Warten und Hoffen" - Dusty Springfield

das gute leben muss sowohl gemacht als auch erstritten werden, es wird mir nicht messianisch zugestellt und wird sich auch nicht von alleine entwickeln.

das gute leben.

das gute leben jetzt.

...und das braucht einen lebensraum.
...und das wird auch mal die straße sein, wenn ich sie mir erobert und vielleicht auch mal wieder zurück erobert haben werde.

...aber solange werden es eben auch und vor allem die räume sein, die als nischen und private, geschützte und "heimelige" daherkommen.

...und das erfordert auch etwas das sich als 'arbeit des lebens' andeuten lässt: als fürsorgliches umgehen und freundschaft, als caring und reproduktionsarbeit, oder zuarbeit zu dem was das leben braucht. liebe als freundschaft: mit sich, mit anderen und anderem.

ja, das private ist politisch.
und dies gilt es nicht unter dekowahnsinn zu ersticken damit es keine antiemazipatorische politik wird.
aber daran müssen wir basteln und stricken, das müssen wir nähren und pflegen, als teil unserer revolutionären handlungen. baustelle.

Sonntag, 27. Oktober 2013

"Hoffnung ist aller Laster Anfang"

ich wiederhole den satz nocheinmal:

"Hoffnung ist aller Laster Anfang"

*dies wird eine Baustelle.
ich schreibe hier ja wenig. (ich schreibe überhaupt wenig, aber davon mal abgesehen)...
und ist geprägt von all dem was ich nicht schreibe, was fehlt, was nicht (r)ausformuliert wurde, was ich zurückhalte und gehalten wird. deswegen jetzt eine baustelle, und ich hoffe inständig, dass die sparsamen blogfunktionen mich darin nicht behindern.

der satz ist nicht neu, ich habe ihn vor langer Zeit schon entworfen und als slogan rausgehauen, er hat auf der zunge, den zetteln und der tastatur geschmeckt.

<- die #selfcare & debatte schwappt just in meine nähe... just da ich mich ausgebrannt fühle ->
"burn out" oder "Depression"
<- egal, ich geh eh nicht zum 'arzt' ->

es wäre spannend zu schauen wann! und in welchem kontext genau dieser satz mein licht der welt erblickte:

"Hoffnung ist aller Laster Anfang"

dieser satz kam raus, kam durch und fasst viel von der selfcare problematik zusammen. Hoffnung verschiebt die änderung des jetzt auf ein woanders, ist eher eine aushalte- denn durchhalteparole.
"Hoffnung verhindert Revolution" (ich glaube so war der satz mal gemeint)

aber da hoffnungslosigkeit nicht die alternative sein kann, was nun?

denn diese welt ist hoffnungslos (traurig, verkackt, tbc.)

"Ich will in dieser Welt nicht Leben"

da haben wir den satz dazu. die völlige hoffnungslosigkeit und der völlige umgestaltungswunsch in einem

"Die Welt sollte sich umgestalten
Und ihre Sorgen für sich behalten"

<- distel, ich habe bis an dieser stelle deinen text noch garnicht gelesen. die debatte schwappt aber ich tauche noch nicht ein. schon gestern* als du mir berichtetest und die debatte umrissen hattest merkte ich meine vorsicht: nah dran. und der identitätskritik-text mit dem ich eben etwas kontext für deinen text eröffnen wollte, eröffnete auch einen ganzen fluß, der mal wieder nur erst in einen satz mündete ->

den ich jetzt ausweite...

notiz:
- wir müssen über das schöne Leben reden, auch wenn es heißt die welt putzen zu müssen

doch zunächst etwas musik:



... und jetzt muß ich heulen.

"Diese Welt ist traurig"

"Ich bin traurig"

<- ich werde heute meine letzte schicht am tresen arbeiten, weil mich meine lohnarbeit ausbrennt. hoffnung oder zukunftangst oder augen verschließen ->

Notiz:
-wir müssen neben "aktivismus", "queer-feministischer notwendigkeit", "burn out", "depression" "selfcare" auch über "Lohnabhängigkeit" reden

jetzt erstmal tee trinken. dann weiterlesen.

edit:
<- ach distel, du grundkluge du. das liest sich handfest und machbar und ist doch so mit allem verknüpft und bedacht. und selbst wenn ich's grad nicht hinbekomme, ermutigt das nicht nur trotzdem, ich scheine auch was beim lesen abbekommen zu haben. weiß du, dass du gut tust. ->

notiz:
wir müssen distel liebeserklärungen schreiben

ich habe da ja so meine issues mit selfcare: es gibt ja ein paar dinge wo ich weiß, dass sie mir gut täten, und nicht nur dass ich das nicht so hinbekomme, da lauert auch noch eine form von selbstsabotage. da guck ich (aber noch) nicht hin

<- ich habe mir jetzt erstmal gekocht:
"Heimat ist eine gute Suppe, alles andere ist quatsch" ->

Montag, 7. Oktober 2013

Ending The Straight World Order



"i came to declare a war today on the straight world order"

by Mads Ananda Lodahl

TW: gewalt gegen trans*, queers_

Mittwoch, 28. August 2013

Normativität

eigentlich wollte ich endlich und heute über Normativität schreiben, aber meine Gedanken dazu haben mich von Hölzchen auf Stöckchen selbst abgelenkt im Kreisen um das Thema. Zu groß, zu persönlich, zu vielschichtig und zu wichtig, um es aufschreiben zu können.

... dabei wäre es wirklich wichtig bei all den Glücksmännern im rosa Tutu, den verzauberten Strickdesignern und den rassistisch benamsten Fasersträngen und den Diskussionen, die sie mit sich bringen...

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